Bayern – Der Floorball Verband Bayern (FVB) braucht Verstärkung auf Vorstandsebene. Es geht um die Nachfolge für Präsident Sebastian Katschke und Kassenwart Daniel Kehne. Ein wichtiges Datum ist dabei der 29. Januar. Bringt die Delegiertenversammlung dann keinen entsprechenden Wahlausgang hervor, droht dem Verband die Auflösung – und damit das Ende für Errungenschaften wie Landeskader und Spielbetrieb. Wie großen Spaß ein Engagement im Führungsteam bereitet, welch gleichzeitig spannende Gestaltungsmöglichkeiten es bei überschaubarem zeitlichen Aufwand bietet, und was es dafür braucht, erklärt Katschke im Interview.
Servus Sebastian, bei der Delegiertenversammlung hast du es bereits geschildert, aber erklär doch bitte nochmal an dieser Stelle: Wieso hörst du als Präsident des Floorball Verbands Bayern auf?
Katschke: „Ich muss leider aus persönlichen gesundheitlichen Gründen zurücktreten. Dieser Zeitpunkt kommt denkbar ungünstig, da die aktuelle Amtsperiode erst begonnen hatte.“
In den fünf Jahren, in denen du dich für Floorball Bayern engagiert hast: Was war dein Highlight?
Katschke: „Mein persönliches Highlight war die Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches in der bayerischen Floorballgeschichte – die erste hauptamtliche Stelle des Sportdirektors. Für mich ist dies ein weiterer großer Schritt in Richtung Professionalisierung des Floorballsports in Bayern. Wir erhöhen dadurch die Kapazität und entlasten zugleich die Ehrenamtlichen.“
Jetzt wird dringend eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für dich gesucht. Was sollte die- bzw. derjenige an Kompetenzen, Motivation und Zeitbudget mitbringen?
Katschke: „Wichtig ist der Wille, den Sport weiter voran zu bringen und den Bekanntheitsgrad zu steigern. Nach vielen Jahren in der fast unveränderten Konstellation des Vorstands ist sicher auch ein frischer Wind Gold wert. Der Posten des Präsidenten besteht darin, den Verband nach innen und außen zu vertreten. Hierzu zählt die Teilnahme an unterschiedlichen Gremien des BLSV und von Floorball Deutschland. Darüber hinaus ist der Präsident das Bindeglied zwischen den einzelnen Kommissionen und Ressorts. Der Vorteil an der ehrenamtlichen Tätigkeit ist, dass jeder so viel Zeit einbringt, wie er einbringen kann. Im Schnitt belief sich mein Zeitbudget auf etwa sechs Stunden pro Monat. Zusätzlich dazu finden in regelmäßigen Abständen (etwa dreimal pro Jahr) Tagesveranstaltungen beim BLSV und Floorball Deutschland statt.“
Jeder bringt so viel Zeit ein, wie er kann.
Vervollständige bitte diesen Satz: „Unser Sport in Bayern braucht bei der Wahl Ende Januar engagierte Leute, um…“
Katschke: „… die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er verdient. Wir brauchen Leute, die gemeinsam Floorball weiterentwickeln und in die Breite tragen.“
Und: „Ich würde meinem besten Freund ein Ehrenamt bei Floorball Bayern empfehlen, weil…“
Katschke: „… es ein junger und dynamischer Verband ist. Jeder kann seine Ideen und Ziele einbringen und im Team verwirklichen. Der Verband lebt von den unterschiedlichen Personen und deren Geschichte, Kenntnissen und Fähigkeiten.“