Deutsche Meisterschaft U17 Junioren KF: Platz zwei für Kaufering, Rang fünf für Amendingen

Amendingen/Kaufering – Platz zwei und Platz fünf der U17 Junioren Kleinfeld Deutsche Meisterschaft gehen nach Bayern. Gelang dem SV Amendingen mit einem 10:6 über den Bundesliganachwuchs der SSF Dragons Bonn ein echter Coup, erlebten die Red Hocks Kaufering beim 7:8 gegen Dresden ein bitteres Finale.

Favoriten ärgern und alle 13 Spielerinnen und Spieler zum Einsatz bringen – dieses Vorhaben der Piranhas ging voll auf. Schon den im Auftaktspiel noch nervösen Gastgebern des PSV 90 Dessau rückten die Amendinger auf die Pelle. Ein 7:4 gut acht Minuten vor Schluss konterten sie mit einer erfolgreich überstandenen Unterzahl samt eigenem Treffer durch Benedikt Föhr (34.), dem Anschluss (36.) und dem Ausgleich (39.) durch Robert Cockshott. Erst in der Verlängerung setzten sich die Black Wolves durch. „Alles geben und schauen, was dabei rauskommt“, lautete die Devise von Trainer Bernd Hefele – in diesem Fall war es ein Punkt.

Das Team des SV Amendingen. (Foto: SVA)

Auch gegen Ebersgöns hielten die Piranhas in der ersten Hälfte gut mit (5:7). Der zweite Durchgang samt 5+10-Minutenstrafe gegen Robert Cockshott und wildem Schlagabtausch gegen Spielende mündete aber in einer 8:16-Niederlage. Das 13:6 gegen Flensburg war dagegen eine klare Angelegenheit für die Amendinger, die so Rang drei in ihrer Gruppe belegten, der zum Spiel um Platz fünf tags darauf berechtigte. „Mit etwas mehr Glück hätten wir es ins Halbfinale geschafft“, findet Hefele. Die Hitze, ein für sein Team ungünstiger Spielplan und zu viele Strafen standen dem aber im Weg, so der Coach.

Dennoch: „Das Turnier war für uns sensationell und wir sind mit dem fünften Platz mehr als zufrieden.“ Denn den fuhr sein Team mit einer starken Leistung gegen Bonn ein. Nach dem frühen 0:1 (2.) brauchte der SVA zwar lange zehn Minuten, um die Offensive erfolgreich in Gang zu bringen. Nachdem unmittelbar auf Nils Kargs Ausgleich (11.) auch noch Robert Cockshotts Führung folgte, lief es aber. Stück für Stück wuchs der Vorsprung auf 10:6 an.

Ein Erfolg, der den „Hype“, den Hefele gerade rund um die SVA-Floorballer wahrnimmt, nochmals befeuern dürfte. Das starke Abschneiden unter Deutschlands Besten hat Lust auf mehr gemacht. „Jetzt probieren wir, wieder eine schlagkräftige Truppe zusammen zu stellen.“

„Ohne großen Wurf“

Als „sehr gutes Wochenende“ ohne „den großen Wurf“ fasst Kauferings Trainer Bernhard Wagner das Abschneiden seines Teams zusammen. Wegen anderweitiger Termine – Abschlussprüfungen, der zeitgleichen Relegation der Kauferinger Bundesligamannschaft in Lilienthal und den mit deutschen Meisterschaften und Trophy dicht gedrängten Wochen – reiste sein Team mit zunächst schmalem Kader an.

Der Auftakt gegen Dresden ging mit 4:5 nach Verlängerung verloren – somit mussten in den beiden verbleibenden Spielen zwei Siege für den Halbfinaleinzug her. Gegen Bonn drohte die Partie trotz mehrmaliger Führung insbesondere im zweiten Durchgang zu kippen. Am Ende setzten sich die Red Hocks aber mit 8:6 durch, ehe das Aufeinandertreffen mit dem Gettorfer TV mit 17:4 einen klaren Verlauf nahm.

„Typisch für das Halbfinale und das Finale war dann, dass mitten im Spiel ein richtiger Einbruch da war“, schildert Wagner. Gegen Dessau gelang es den Kauferingern, mittlerweile verstärkt durch zwei Spieler der am Samstag im Kampf um den Klassenerhalt erfolgreichen Bundesligamannschaft, trotz zwischenzeitlicher 5:2- (10.) und 6:3-Führung (12.) nicht, sich weiter abzusetzen. Den ab der 24. Minute andauernden Rückstand glichen die Red Hocks erst vier Minuten vor Abpfiff durch Calli Rieß aus; das 11:10 durch Daniel Wipfler und Jonas Fellners 12:10-Endstand ins leere Tor machten den Finaleinzug perfekt.

Das Endspiel nahm dann einen ganz ähnlichen Verlauf, allerdings ohne Happy End. Kaufering verpasste es einige Male, seinen Vorsprung in sicherere Höhen zu schrauben. Die Hoffnung, in einer erneut starken Schlussphase alles klar zu machen, erfüllte sich aufgrund einer beim Stand von 7:6 ausgesprochenen Matchstrafe diesmal nicht. Dresden drehte das Spiel, die 30-sekündige Kauferinger Schlussoffensive brachte außer mehreren gefährlichen Abschlüssen nichts mehr ein. „Das Tüpfelchen auf dem i hatten wir mehrfach in Sichtweite, konnten es jedoch nicht setzen“, bedauert Wagner.

„Einige unserer Spieler, jene, die in der U15  spielberechtigt sind, haben am kommenden Wochenende in Hannover die nächste Chance auf eine gute Leistung; da wünschen wir viel Erfolg.“

Aus Gründen der Transparenz: Der Autor dieses Textes war als weiterer Teil des Kauferinger Trainerteams beteiligt.
Beitragsfoto: Weterings

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