Erste Pokalrunde: Schanzer Ducks und FC Stern weiter

In den beiden Pokalduellen zweier bayerischer Zweitligisten mit Teams aus der Ost-Staffel haben sich die Südvertreter jeweils durchgesetzt. Die Schanzer Ducks des ESV Ingolstadt schickten den USV TU mit 6:1 zurück nach Dresden und zogen damit in die zweite Runde ein. Ihnen gleich tat es der FC Stern München mit einem 8:4 über die Saalebiber Halle.

Vielleicht lag es an der personellen Breite – die Hausherren boten 14 Feldspieler auf, die Gäste nur neun – die dafür sorgte, dass Ingolstadt jeweils in den letzten Zügen des ersten und zweiten Drittels den erfolgreichen Abschluss fand. Sieben Sekunden waren im Auftaktdurchgang noch zu spielen, als Simon Hasenbank (Foto) den ersten Pflichtspieltreffer der neuen Saison für die Schanzer Ducks erzielte. Den schnellen Ausgleich durch Philipp Weiss (21.) beantworteten dann Daniel Mizak mit noch gut fünf Minuten, Daniel Ridinger bei noch 14 Sekunden und Jochen Kleinbauer mit gerade noch einer Sekunde auf der Uhr des zweiten Abschnitts. „Davor stand das Spiel auf der Kippe, aber dieser Vorsprung hat uns natürlich ein einfaches letztes Drittel beschert“, fasst ESV-Coach Maximilian Krammer zusammen. Andreas Finkenzeller (46.) und Jochen Kleinbauer (51.) besorgten den Endstand.

Krammer selbst sieht im Pokal einen Bonus-Wettbewerb und einen guten Probelauf für die Saison in der 2. FBL. Letzterer gelte die volle Aufmerksamkeit. „Besonders offensiv wollten wir unseren Matchplan konzentriert umsetzen, wenn am Ende dabei die zweite Runde rausspringt, umso besser.“ Dass die späten bayerischen Sommerferien einem höheren Maß an Eingespieltheit im Weg standen – geschenkt.

An den Details wird nun aber ein anderer feilen müssen, Krammer zieht vorübergehend studienbedingt in die Schweiz. Vielleicht auch deswegen schlüpften gegen Dresden nochmals einige Spieler ins Trikot der Schanzer Ducks, die in der weiteren Saison kürzer treten werden.

„Ich wünsche der Mannschaft viel Erfolg für die kommenden Aufgaben“, verabschiedet sich der Trainer, der auch den süddeutschen U15-Landeskader betreut. „Ich werde noch ein- zwei Mal vorbeischauen dieses Jahr und hoffe, dass auf dem vorhandenen Fundament gut weitergearbeitet wird.“

Coach Maximilian Krammer steht seinen Schanzer Ducks studienbedingt erst einmal nicht mehr zur Verfügung. (Foto: Olenik/Schanzer Ducks)

 

FC Stern gegen Saalebiber: Abgezockte Münchener

Ebenfalls zwei Zweitligisten standen sich im Duell des FC Stern München mit den Saalebibern des USV Halle gegenüber. Auch hier behielt der Südvertreter die Oberhand – wobei die Kaderbreite weniger eine Rolle spielte, nachdem die Gäste drei volle Reihen mit in die bayerische Landeshauptstadt gebracht hatten.

An anderen Zahlen will Stern-Trainer Jann Zurbuchen die Entwicklung seiner Mannschaft ablesen. Die durchschnittlich sieben Tore der vergangenen Zweitligasaison toppte sein Team beim 8:4, in Sachen Chancenverwertung habe er in Hinblick auf die kommenden Aufgaben aber Luft nach oben erkannt. Die Gegentore hingegen seien allesamt vermeidbar gewesen. „Tore spielerisch gegen uns zu erzielen, fällt den meisten Gegnern schwer. Die meisten Gegentore kassieren wir durch individuelle Fehler und unnötige Unterzahlspiele.“ Besonderes Ärgernis gegen Halle: Zwei Gegentore – das 4:2 durch Linus Böckel (32.) und das 6:4 durch Corvin Schumann (45.) – fielen in eigener Überzahl. „Zudem ist uns beim 1:1 wieder ein Fehlpass im Aufbau passiert“, grämt sich Zurbuchen.

„Ging so“, fasst Biber-Trainer Marco Gipser seinerseits das Geschehen zusammen. Sein „junges und umgebautes“ Team habe sein Tempo zu selten zur Geltung bringen können. Auch aufgrund zahlreicher Unterbrechungen: „Das Spiel ging zweieinhalb Stunden, wir fanden nie richtig hinein und auch München wirkte so, als ob sie sich spielerisch etwas anderes vorgestellt hatten.“

In einem „größtenteils hektischen Hin und Her“ fanden sich die Saalebiber nicht zurecht, bedauert Gipser, dem auch zwei „konfuse Entscheidungen der Schiedsrichter, die beide zu Gegentoren führten“, als sein Team dem Ausgleich nahe gewesen sei, zu knabbern gaben. „Die Unparteiischen waren sich da nicht einig, München war clever, hat schnell weiter gespielt und uns überrumpelt.“

Auch seine Mannschaft habe in der ersten Pause den Schalter finden müssen, räumt Zurbuchen ein. „Nach der Pausenansprache waren wir dann fokussierter und wir haben uns nicht auf die Schiedsrichter, sondern unser Spiel konzentriert. Halle hingegen lamentierte immer wieder, was ihnen einige Strafen aufbrummte.“

Ein weiterer Knackpunkt sei der durch Simon Aumüller vereitelte Penalty gewesen, lobt Zurbuchen seinen Goalie. Dieser bewahrte sein Team vor einem Rückstand, nachdem im ersten Durchgang nur Federico Vanoni für den FC Stern (6.) und Jeff Klemm für die Biber getroffen hatten. Nach dem entschärften Strafschuss stellten Bastian Zölzer (24., 31.) und Vanoni (30.) auf 4:1. Auf Böckels Shorthander ließ Asko Heinaro das 5:2 folgen (36.). Böckel (41.) verkürzte nochmal, doch nachdem Yannik Zölzer und Schumann, letzterer in Unterzahl, den Spielstand auf 6:4 geschraubt hatten, machten Paul Handrich und Luis Rüger binnen 19 Sekunden alles klar für den FC Stern (58.).

Für die Münchener beginnt nun am 24. September zuhause gegen den Staffelsieger des Vorjahrs Tollwut Ebersgöns die neue Zweitligasaison. „Die drei Spiele in der vergangenen Spielzeit wurden alle auf Augenhöhe geführt“, ist Zurbuchen gespannt.

Eine Saisonvorschau zu den beiden bayerischen Zweitligateams folgt in den kommenden Tagen.

Beitragsfoto: Olenik/Schanzer Ducks

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