Bayern – Wenn die Loskugeln über die zweite Pokalrunde entscheiden, wird der Name einer bayerischen Mannschaft fehlen. Nachdem die ESV Ingolstadt Schanzer Ducks sowie der FC Stern München ihre Aufgaben sportlich meisterten und der FC Stern 2, die SG Nordheim/Augsburg und die Lumberjacks Rohrdorf Freilose zogen, hat es die zweite Mannschaft der Red Hocks erwischt: Durch ein 4:7 gegen Zweitligist Calw Lions schieden die Kauferinger aus dem Wettbewerb aus.
Mal führten die einen, mal die anderen, doch am Ende siegte der Favorit. Zwar schafften es die Kauferinger, das Spiel vor dem eigenen Tor durch eine kompakte Defensive in weitgehend kontrollierten Bahnen zu halten – allerdings auch auf Kosten der eigenen Offensive. Erst im letzten Drittel mehrten sich die Möglichkeiten der Red Hocks, die nun aber die zuvor starke Effizienz vermissen ließen. Die mangelnde Treffsicherheit erwies sich spätestens knapp vier Minuten vor Schluss als Problem, als Veit Bammel mit dem 4:6 die erstmalige Calwer Zwei-Tore-Führung herstellte.
„Leider haben wir unsere guten Chancen nicht verwertet“, bedauert Nils Karg. „Was wir vorne liegen gelassen haben, haben wir hinten reinbekommen.“ Immerhin: „Wir wollten die Calwer ärgern und zeigen, dass wir uns nicht verstecken brauchen – das haben wir geschafft.“
Erstmals aufmüpfig wurden die Red Hocks gleich von Beginn weg. Nach einem in der eigenen Ecke eroberten Ball ging es flott nach vorne, am Ende der Kombination stand Lukas Wexenbergers 1:0 (1.). Lange Bestand hatte diese Führung aber nicht: Weil die Kauferinger den Bereich vor ihrem Tor nicht richtig aufräumten, traf zunächst Bammel (5.) und dann Jan Martens (14.). Ein Distanzschuss John Blümkes (15.) und eine abermals gute Kombination samt Tor durch Noah Gold (18.) brachten die Red Hocks zwar wieder in Führung, doch erneut sorgte ein Abpraller dafür, dass es mit diesem Vorsprung nicht in die Kabine ging; Moritz Ullrich staubte ab (18.).
Das 3:4, diesmal traf Simon Zoller aus der Distanz (23.), hielt einige Zeit lang. Doch wieder galt: Wenn Kaufering mal nach vorne kam, dann immerhin richtig – Nina Opitz nutzte einen Konter zum Ausgleich (35.).
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels traf Bammel aus dem Halbraum ins lange Eck (42.) und nun wuchs sich Kauferings mangelnde Treffsicherheit zum Problem aus. Hatten es die Schiedsrichter bis dahin bei einer einzigen Strafe bewenden lassen, verteilten sie diese nun deutlich rigoroser. Zwar ließen sowohl die Red Hocks als auch die Lions mehrere Überzahlsituationen liegen – der Zweitligist unter anderem auch eine doppelte – doch immerhin einmal schlug Calw mit Bammels 4:6 im Powerplay zu. Bis auf Lattentreffer und Schüsse am weit offenen Tor vorbei fanden die Gastgeber keine Antwort mehr; Frank Reuschling traf auf den letzten Drücker noch zum 4:7 ins letzte Tor.
„Jetzt richten wir den vollen Fokus auf die Liga“, blickt Karg dem ersten Regionalligaspieltag am kommenden Samstag entgegen.
Aus Gründen der Transparenz: Der Autor dieses Textes war als Kauferinger Spieler beteiligt.
Beitragsfoto: Finkenzeller/Archiv