Premiere: Erster bayerischer U15-Spieltag auf dem Großfeld

Bayern – Eine echte Premiere hat Bayerns Nachwuchsfloorball am Samstag erlebt. Erstmals überhaupt standen sich die Teams der aktuell noch kleinen U15-Großfeldliga gegenüber. Eine erfreuliche Entwicklung, die in Zukunft im Interesse aller unbedingt zu verstetigen ist, waren sich die Trainer des FC Stern München, der Lumberjacks Rohrdorf und der SG Kaufering/Amendingen (Beitragsfoto: Privat) einig.

„Je früher sich unser Nachwuchs an Großfeld gewöhnt, desto besser ist es natürlich für die gesamte Entwicklung“, unterstrich unter anderem U17-Landestrainer Daniel Nustedt in der Vergangenheit bei vielerlei Gelegenheiten. „Mega cool , dass wir es endlich geschafft haben, eine Liga zu gründen“, stimmt Federico Vanoni, Kollege im Staff des U17-Landeskaders und als Münchener Trainer selbst beim Premieren-Spieltag dabei, zu. Erfahrungen auf dem Großfeld zu sammeln sei sehr wichtig, pflichtet auch Rohrdorfs Coach und Landestrainerin der U17 weiblich, Barbara Brandmaier, bei.

„Mega cool, dass wir es endlich geschafft haben.“ (München-Trainer Federico Vanoni)

Er hätte es begrüßt, hätten beide Vereine einzeln gemeldet, adressiert Vanoni an die Red Hocks Kaufering und die Piranhas vom SV Amendingen, die ihr U15-Debüt auf dem Großfeld als Spielgemeinschaft geben. „Es wäre noch besser gewesen, wenn jedes der beiden Teams mit eigenen U13-Spielern aufläuft – so machen wir das schließlich auch.“ Dem hält Kauferings Trainer Norman Krevet entgegen: „Mit dem ersten Mal Großfeld war durchaus viel Unsicherheit verbunden, ob das alleine machbar ist.“ Der Kauferinger U15-Kader sei im letzten Jahr noch sehr klein gewesen, habe dann im Sommer aber großen Zulauf erfahren. Großfeldtraining und -spiele seien in Amendingen hallentechnisch noch überhaupt nicht machbar, unterstreicht sein Kollege Andreas Karg. Die Frage habe also nicht gelautet, ob man einzeln oder gemeinsam melde, erklären beide – sondern gemeinsam oder gar nicht. „Durch den Zusammenschluss können wir so insgesamt mehr Spielern die Möglichkeit geben Erfahrungen zu sammeln“, verdeutlicht Krevet.

Tabellenführer nach dem ersten Spieltag und einem 9:1 über Rohrdorf und einem 5:3 gegen München ist die SG Kaufering/Amendingen. Der FC Stern rangiert nach einem 11:4 gegen die Lumberjacks auf Platz zwei. Hier geht es zu allen Statistiken.

Die Einschätzungen der Trainer:

Barbara Brandmaier (Rohrdorf): „Eigentlich hätten wir drei Reihen am Samstag aufbieten können, aber durch kurzfristige krankheitsbedingte Absagen waren es dann doch nur elf Feldspieler. Das 1:9 gegen Kaufering/Amendingen ist zu deutlich ausgefallen. Wir haben gut mitgespielt, aber das Ball- und Abschlussglück war nicht auf unserer Seite. Zudem machten wir dem Gegner durch individuelle Fehler das Kombinieren und Abschließen sehr einfach. Gegen München war festzustellen, dass deren erste Reihe super eingespielt war. Gegen die anderen konnten wir gut mithalten. Doch auch hier waren die individuellen Fehler zu viel und das Ergebnis sehr deutlich. Allerdings ist zunächst einmal die Großfelderfahrung wichtig und die Resultate nebensächlich. Trotzdem müssen wir die Fehlerquote verringern um dann auch ein Spiel enger und spannender zu gestalten.“

Federico Vanoni (München): „Alles in allem sind wir mit dem Spieltag trotz der einen Niederlage zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir schon eine gute Spielanlage haben. Wir haben offensiv den Ball gut laufen lassen und defensiv keine Gegentore aus unserem Defensivsystem zugelassen. Jetzt müssen wir nur noch lernen, gegen tiefstehende Mannschaften mehr Chancen zu kreieren und gleichzeitig Konter besser abzusichern. Dann haben wir große Chancen, die nächsten zwei Spieltage für uns zu entscheiden. Wir trainieren seit knapp einem Jahr einmal wöchentlich Großfeld und waren auch schon für Testspiele gegen die U14 und U16 des GC in Zürich. Eine weitere Erkenntnis: Manche Ausrichter haben für 15 Feldspieler leider nur zehn Leibchen zur Hand, sodass man während des Spiels die gesamte Zeit die Leibchen weitergeben muss. Zum Glück ist das ja aus Sicht von Corona nicht mehr so schlimm, trotzdem bringt das Unruhe auf die Bank und ließe sich in meinen Augen durch Kommunikation vermeiden. Heißt: Ins Repertoire eines Trainers gehört an Spieltagen ein zweiter Trikotsatz oder eben genügend eigene Leibchen.“

Andreas Karg (Amendingen): „Unser Anfang war noch sehr unsicher und nervös. Das wurde von Drittel zu Drittel besser. Im Laufe der Spiele fanden Amendinger und Kauferinger mehr zueinander. Man kann auch zusammen Erfolg und Spaß am Floorball haben.“

Norman Krevet (Kaufering): „Alle Mannschaften hatten sichtlich Freude und waren bereits gut aufs Großfeld eingestellt. Auch wenn man vielen Spielern  vor allem zu Beginn noch die Unsicherheit angemerkt hat. Auch unsere SG war untereinander noch sehr verhalten. Vor allem defensiv haben sich aber alle Spieler richtig reingehängt und sich da auch immer mehr Selbstvertrauen erarbeitet. Daher bin ich auch sehr zufrieden, da die Mannschaft die Vorgabe zur Defensive schon sehr gut umgesetzt hat. Das Spiel gegen Stern war spannend und auf Augenhöhe. Es hat einfach Spaß gemacht. Schlussendlich hatten wir mit dem Gespann Zöllner und Probst ein an diesem Tag ganz starkes Offensivduo.“

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