Kaufering/München – 16 Teams sind im Achtelfinale des FD-Pokals noch dabei, jene zwei bayerischen treffen am Samstag direkt aufeinander: Erstligist Red Hocks Kaufering empfängt den aufstrebenden Zweitligisten FC Stern München im Sportzentrum (18 Uhr). Vorab rechnen beide Trainer mit einem spannenden Duell.
Servus Markus, servus Jann! Der Blick in die Klassenzimmer und Unternehmen zeigt: Derzeit geht die Krankheitswelle um. Wie schaut’s vor Eurem Aufeinandertreffen im Kauferinger beziehungsweise Münchener Team aus?
Markus Heinzelmann (Trainer Kaufering): „Wir spüren die Krankheitswelle auch, sie macht gerade den Großteil unserer Ausfälle aus. Dazu kommen noch Verletzungen, unsere beiden Finnen sind bereits im Weihnachtsurlaub.“
Jann Zurbuchen (Trainer München): „Im Vergleich zu anderen Mannschaften ist sie ein bisschen an uns vorbeigegangen. Wir haben momentan ein, zwei krankheitsbedingte Ausfälle und ein paar angeschlagene Spieler. Ich hoffe aber, dass diese bis zum Samstag wieder komplett fit sind.“
Markus, als Erstligist und vor heimischer Kulisse könnt Ihr die Favoritenrolle kaum weiterschieben. Das erzeugt allerdings auch eine gewisse Fallhöhe, noch dazu gegen einen Zweitligisten, der derzeit von Sieg zu Sieg eilt. Wird das Spiel im Kopf entschieden?
Heinzelmann: „Das wird es zu einem großen Teil ja eh immer. Wir werden mit der Favoritenrolle umzugehen wissen, zumal es ein Heimspiel ist und darüber sind wir sehr froh. Es stimmt, wenn man sich die Ergebnisse von Stern in der zweiten Liga ansieht, weiß man, dass sie schon jetzt Erstliganiveau haben. Beide Teams spielten in den vergangenen Wochen gegen Frankfurt und beide Teams gewannen hoch und zu null. Dann bringen auch noch Pokal und Derbys besondere Verläufe mit sich. Klar ist aber auch: Wir sind zuversichtlich und wollen auf jeden Fall in die nächste Runde.“
Jann, Ihr fahrt in der 2. FBL Süd/West Sieg um Sieg ein, meist deutlich. Könnt Ihr überhaupt noch enge Spiele?
Zurbuchen: „Ja, wir dominieren unsere Liga. Aber genau deshalb denke ich, dass wir enge Spiele können. Die Jungs sind so heiß endlich wieder auf einen Gegner auf Augenhöhe zu treffen und zu zeigen, dass sie fähig sind gegen einen Erstligisten zu bestehen. Mein Team wird am Samstag um jeden Zentimeter kämpfen.“
Als Nachbarn habt Ihr diese Saison schon zweimal Testspiele gegeneinander bestritten. Welche Eindrücke vom Gegner habt Ihr dabei gesammelt?
Heinzelmann: „Beide Spiele verliefen äußerst knapp. Wir sehen uns einem jungen, lauffreudigen und technisch und taktisch gut ausgebildetem Team gegenüber.“
Zurbuchen: „Wir haben in dieser Saison zwei Testspiele gegen Kaufering gespielt. Beide Male haben wir knapp verloren. Jedoch muss man sagen, dass beide Mannschaften einiges ausprobiert haben und das Resultat für die Trainer eher zweitrangig war. Wir können auf jeden Fall mitnehmen, dass wir mit einem Erstligisten mitspielen können und uns auf gar keinen Fall verstecken müssen.“
Worauf wird’s am Samstag ankommen?
Heinzelmann: „Das Spiel wird letztendlich über die Fehlerquote und die Physis entschieden werden.“
Zurbuchen: „Im letzten Zweitligaspiel gegen Erlensee hat die defensive Abstimmung nicht immer gepasst. Wenn wir defensiv clever und systemtreu spielen, lassen wir sehr wenig zu. Ich denke, dass die bessere Defensive dieses Spiel gewinnen wird. Zudem werden die Special Teams den Unterschied machen können.“
Wie bereitet Ihr Euch als Team also vor?
Heinzelmann: „Zum einen gab es aus dem letzten Testspiel gegen Stern noch einiges an Verbesserungspotenzial. Zum anderen werden wir uns vor Augen führen, dass der Weg nach Berlin ins Final4 nicht mehr allzu lang ist. Es besteht eine gute Chance an diesem deutsche Topereignis des Floorballs teilzunehmen.“
Zurbuchen: „Wir hatten eine Theorieeinheit, in der wir die Kauferinger analysiert haben. Ansonsten geht es darum noch einmal die Fehler aus den letzten Spielen anzuschauen und die leicht umgestellten Reihen einzuspielen.“
Euer Ergebnistipp?
Heinzelmann: „6:4.“
Zurbuchen: „Da ich meistens optimistisch denke: 8:6 für uns.“
Beitragsfoto: Finkenzeller