Amendingen/Rohrdorf – Der erste Titelträger der Saison steht fest: Im Zuge eines hochspannenden letzten Meisterrundenspieltags der U15 auf dem Kleinfeld krönte sich der FC Stern München zum neuen Champion. Gastgeber Amendingen fing die Red Hocks im Rennen um Platz zwei noch ab und sicherte sich so das Ticket zur Süddeutschen Meisterschaft (SDM). An der Reihenfolge in der Tabelle der Platzierungsrunde änderte sich nichts mehr.
Als Gastgeber des letzten Spieltags hat Rohrdorf auch am Sonntag nichts anbrennen lassen. Die Lumberjacks gehen als Erster aus der Platzierungsrunde hervor, gefolgt von der erstmals in dieser Konstellation angetretenen SG Nordheim/Augsburg. Der FC Stern München 2 rangiert dahinter. Liganeuling Bullach Bees ging leer aus, der Liganeuling vom TSV Geiselbullach – Neu Esting blieb in seiner Premierensaison punktlos – noch.
In der Meisterrunde derweil war schon nach der ersten Partie des letzten Spieltags die Titelfrage zugunsten des FC Stern entschieden – ganz ohne Zutun der Münchener. Weil Amendingen sich 6:3 gegen Kaufering durchsetzte, konnte keiner der beiden Verfolger den Spitzenreiter noch abfangen. Für die Red Hocks und die Stadtbach Piranhas ungleich wichtiger war allerdings, dass durch dieses Resultat der bei Punktgleichheit entscheidende direkte Vergleich zugunsten der Gastgeber kippte. Das Hinspiel war noch 9:8 für die Roten ausgegangen.
Die Landeshauptstädter hielten sich gegen Meisterrunden-Schlusslicht Puchheim mit 15:5 schadlos, ehe sie den Red Hocks gegenüberstanden. Für die Kauferinger war nun klar: Um nicht noch von Rang zwei zu rutschen, musste mindestens ein Punkt gegen den neuen Champion her. Die Partie verlief hochdramatisch. Zu keinem Zeitpunkt lag ein Team mit mehr als einem Tor vorne. Beim Stand von 4:5 überstanden die Red Hocks eine Unterzahl und erhielten in den letzten 36 Sekunden ihrerseits die Chance, noch im Powerplay auszugleichen – den Weg ins Netz fand aber kein Kauferinger Schuss mehr. „Ein offener, spannender und aufreibender Schlagabtausch“, fasst Münchens Trainer Marius Fisterer zusammen: „Am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite, was mit Sicherheit auch an einigen vergebenen Chancen auf Kauferinger Seite lag, die zum Beispiel einen Penalty liegen ließen oder an unserem Goalie scheiterten.“ Amendingen machte mit einem 15:2 über Puchheim am Schluss den SDM-Einzug klar. „Keiner hatte uns auf dem Zettel und jetzt fahren wir zur Süddeutschen“, jubelt Amendingens Coach Andreas Karg, der sich auch über die Kulisse von bis zu 150 Zuschauern freut.
Auch Kauferings Trainer Norman Krevet richtet ein Lob an sein Team: Wenngleich ein kleiner Traum zerplatzt sei, sei er mit der Entwicklung der Mannschaft im Verlauf dieser Saison sehr zufrieden. „Vorab hat jeder Amendingen und Stern schon ganz vorne gesehen, da haben wir super mitgemischt.“ Dass es am Ende nicht für noch mehr reichte, habe auch an der Trainingswoche zuvor gelegen, als mehrere Spieler krank fehlten.
„Schlussendlich hätten es dieses Jahr mit Sicherheit drei bayerische Mannschaften verdient gehabt, sich für die Süddeutsche Meisterschaft zu qualifizieren“, findet Münchens Trainer Fisterer.
Entscheidung auf dem Großfeld an diesem Samstag
Schon am kommenden Samstag treffen einige der Protagonisten erneut aufeinander: Beim letzten Spieltag der Regionalliga Süd der U15 geht es diesmal auf dem Großfeld darum, den süddeutschen Meister zu ermitteln. Amendingen und Kaufering treten hier als SG auf, Gegner sind der FC Stern München und die Lumberjacks Rohrdorf.
Der Blick auf die Tabelle lässt abermals Spannung erwarten. Kaufering/Amendingen (zehn Punkte) wäre für die Münchener (sieben) mit entsprechenden Ergebnissen noch einzuholen; Platz drei ist schon fest für Rohrdorf (null) gebucht. Schon das Auftaktspiel um 9 Uhr im Kauferinger Sportzentrum dürfte im Titelrennen entscheidend werden: Kaufering/Amendingen misst sich mit dem FC Stern. Nach einem 5:3 sowie 2:2 in den Hinspielen liegt der direkte Vergleich dünn bei der SG. Für sie spricht aktuell auch noch das Torverhältnis (SG: 18; München neun).
Beitragsfoto: FC Stern