Kaufering /Puchheim – Das Saisonfinish der U11 hatte alles, was eine gute Sport-Story ausmacht: enge Spiele, Stimmung, Überraschungen und ein echtes Finale. Der direkte Vergleich war am Schluss entscheidend, dass sich der FC Stern München zum neuen bayerischen Meister krönte, gefolgt von den punktgleichen Red Hocks Kaufering 2, Kaufering 1 und Rohrdorf. In der Platzierungsrunde landete Nordheim/Augsburg ganz vorne.
Gleich drei Teams waren vorab noch im Rennen, um sich den Pokal zu sichern. Die erste schied im direkten Aufeinandertreffen der Gastgeber aber aus; Kaufering 1, die ‚Reds‘ hätten beide Partien des Tages gewinnen müssen, mit 2:6 im Stallduell gegen die ‚Hocks‘ klappte das nicht. Wenngleich so ein internes Kräftemessen stets eine ganz eigene Gefühlswelt mit sich bringt: „Das Spiel war schnell, umkämpft, mit sehenswerten Spielzügen, Goalieparaden und Toren“, freut sich Christoph Reichenberger stellvertretend für das Kauferinger Trainerteam.
Danach setzten die bis dahin punktlosen Lumberjacks aus Rohrdorf ein großes Ausrufezeichen: Dank einer Mischung aus Einsatz, starker Abwehr- und Torwartleistung, einer Prise Glück und einer effizienten Chancenverwertung gelang ein 3:2 über den FC Stern – das Meisterrennen zwischen Kaufering 2 und den Münchenern war nochmals ein Stück offener.
Zu wiederholen gelang Rohrdorf solch ein Coup jedoch nicht. Der kleine Kader ging gegen die Reds zwar in Führung, Kaufering fand aber über den gesamten Spielverlauf hinweg bis zum Endstand von 7:2 stets die richtige Antwort. „Der Rückstand und eine kleine Offensivflaute zu Beginn haben das Team nicht ins Wanken gebracht, wir haben weiterhin gut zusammengespielt und kombiniert, statt die Brechstange zu wählen“, lobt Reichenberger.
Dass das letzte Spiel über die Meisterschaft entschied, sorgte für eine entsprechende Stimmung unter den 80 Zuschauern im Sportzentrum. Davon unbeeindruckt verteidigten beide Teams stark, sodass es zur Hälfte 0:0 stand – allerdings mit optischen Vorteilen für München. „Es war absehbar, dass das erste Tor großen Einfluss auf den weiteren Verlauf nehmen würde“, so Reichenberger. Diesen Stich setzte der FC Stern. Und während Kauferings Abwehr nun bröckelte, hielt jene der Münchener Stand. „Es war ein harter Kampf, in dem sich München den Titel verdient hat“, fasst Reichenberger das 0:3 zusammen.
Insgesamt sieht Kauferings Coach diesen letzten Spieltag als guten Gradmesser für eine aufstrebende Entwicklung im Bereich U11. „Wir hatten starke Goalies, schnellen Floorball, guten Team- und Kampfgeist samt Emotionen und hinter den Kulissen fleißige Helfer – in dieser Form war das Werbung für unseren Sport.“ Zu lernen habe es dabei für die Kauferinger Teams durchaus noch einiges gegeben: Luft nach oben in der Verteidigung, das Gespür für wichtige Situationen und die Vorbereitung darauf.
Erfreut über den Titel ist Yannik Zölzer vom Münchener Trainerteam. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten habe sich seine Mannschaft toll in die Saison reingekämpft. „Wir haben die herausragende Leistungskurve mit dem bayerischen Meistertitel gekrönt. Die gesamte Mannschaft hat dazu beigetragen.“
SG Nordheim/Augsburg gewinnt Platzierungsrunde
In der Platzierungsrunde blieb derweil die ganz große Kaperfahrt der Wikinger München aus. Nach einem 3:3 gegen Puchheim unterlag der PSV gegen den Spitzenreiter von der SG Nordheim/Augsburg mit 2:7, sodass die Schwaben ihren ersten Platz nicht mehr hergaben. Rang drei sicherten sich die SF Puchheim; die zweite Garde des FC Stern blieb punktlos.
Alle Infos zu Meister- und Platzierungsrunde gibt es hier sowie hier.
Aus Gründen der Transparenz: Der Autor dieses Textes war als Kauferinger Trainer beteiligt.