Deutsche Meisterschaft der U17 auf dem Kleinfeld: Platz drei, sieben und acht nach Bayern

Chemnitz – Bronze bei der deutschen Meisterschaft der U17 auf dem Kleinfeld in Chemnitz hat die SG SV Haunwöhr/ESV Ingolstadt (Beitragsfoto: David Reich/floorballshop.com) geholt. Einsatzwillen gezeigt, Moral bewiesen: Dieses Fazit ziehen derweil der SV Amendingen und die SG SV Nordheim/TV Augsburg. Am Ende machten beide Platz sieben untereinander aus.

Seine Vermutung, dass es mit einem Halbfinaleinzug schwierig werden würde, sah Nils Sedelmeier, Trainer der SG Nordheim/Augsburg, früh bestätigt: „Die ersten zwei Spiele waren nicht zu gewinnen“, fasst er das 1:17 gegen die SSF Bonn sowie das 4:14 gegen den PSV 90 Dessau zusammen. Vor allem die Auftaktniederlage gegen den Bundesliganachwuchs der Dragons habe Maßstäbe gesetzt. Der spätere Champion habe sich in allen Belangen als überlegen erwiesen. Sein Team aber sei stets motiviert geblieben und habe sich bis zum Schluss voll reingehängt, lobt der Coach.

Entschied am Samstag über Gruppenplatz drei: das Duell zwischen der SG Nordheim/Augsburg (schwarz) und Gastgeber Chemnitz. (Foto: David Reich/floorballshop.com)

Das galt auch für das bayerische Duell tags darauf mit dem SV Amendingen. Weil die SG am Samstag auch ihr drittes Gruppenspiel gegen Gastgeber Chemnitz verloren hatte, obwohl sie das schlussendliche 7:11 lange offen hielt, ging es nun um Platz sieben.

Für die Stadtbach Piranhas war die Ausgangslage dabei eine ähnliche, denn auch sie hatten alle ihre Vorrundenspiele verloren, wenn auch knapper: Dem 5:8 gegen die DJK Holzbüttgen war ein 3:10 gegen den UHC Döbeln und ein 3:4 gegen die SG Haunwöhr/Ingolstadt gefolgt. „Bei keinem Spiel wurde dem Gegner etwas geschenkt“, fällt das Lob von SVA-Coach Bernd Hefele ähnlich aus wie das seines Nordheimer Kollegen.

Bayerisches Duell um Platz sieben

Den Schlüssel für den 8:7-Sieg sieht Sedelmeier in der besseren körperlichen Verfassung seiner SG. Die darauf abgestimmte Vorbereitung habe sich hier ausgezahlt. Nachdem Nordheim/Augsburg den frühen Rückstand rund viereinhalb Minuten vor Ende der ersten Halbzeit umgebogen und die Führung ausgebaut hatte, gaben sie ihren Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr her.

„Das Wochenende war nicht das sportlich erfolgreichste“, fasst Sedelmeier zusammen. Der kleine Kader ohne Endjahrgänge und bis dato ohne Erfahrung bei einer deutschen Meisterschaft sei aber weiterhin hochmotiviert und nun gereift. „Mit der richtigen Einstellung kann man in dem Alter innerhalb eines Jahres viel erreichen und dann sehen unsere Chancen nächstes Jahr womöglich ganz anders aus.“

Ähnlich sieht es Hefele: Sieben seiner zehn Spieler hätten auch noch U15 spielen dürfen. Körperlich habe sich ihr junges Alter auf dem Spielfeld bemerkbar gemacht, doch auch ihnen tue die gesammelte Erfahrung gut. Jetzt gelte es, für die nächste Saison die richtigen taktischen Schlüsse zu ziehen.

Siebter: die SG SV Nordheim/TV Augsburg. (Foto: SVN)

Bronze für die SG Haunwöhr/Ingolstadt

Ihr Ziel für den Samstag, den Gruppensieg, erreichte die SG Haunwöhr/Ingolstadt. Das 10:5 gegen den UHC Döbeln sei ein typisches Auftaktspiel gewesen, schildert Trainer Johannes Schönmeier: Nervosität mündete in einen Rückstand, am Ende verhalfen Effizienz und Disziplin aber zum Sieg. Schmerzhaft allerdings war eine schwere Knieverletzung. Endgültig in der Spur schien sein Team dann gegen die DJK Holzbüttgen. Dafür, wie die Mannschaft defensive Leidenschaft und offensive Kaltschnäuzigkeit vereinte, spricht der Coach ein Sonderlob aus. Die Belohnung: ein hohes Maß Spielkontrolle und mit 6:3 die nächsten drei Punkte. Endgültig zurrte die SG Platz eins der Vorrunde dann gegen Amendingen fest. Weil die Kraft nachließ und die Piranhas alles reinschmissen, so Schönmeier, kam sein Team schwer in Tritt. Mit zahlreichen Saves und zwei gehaltenen Penaltys habe Goalie Lukas Ignatzek hohen Anteil am schlussendlichen 4:3.

Dass Bonn im Spitzenspiel der Parallelgruppe gegen Dessau Punkte liegen ließ, bescherte den Haunwöhrern und Ingolstädtern die Dragons als Halbfinalgegner. Darin, dass er diese als die großen Turnierfavoriten ausgemacht hatte, sah sich der SG-Trainer bestätigt. „Wir hatten leider in der Mitte der ersten und anfangs der zweiten Hälfte ein paar Schwächephasen“, bedauert Schönmeier. Weil so zwischenzeitlich nur Bonn traf, wuchs der Abstand zu einem 2:8 nach knapp 24 Minuten an. Sein Team verkürzte und hatte mit einem zusätzlichen Angreifer statt seines Goalies seine beste Phase des Spiels, findet der SG-Trainer. Bei 5:8 war aber Schluss.

Achter: der SV Amendingen. (Foto: SVA)

Wie solch ein Rückschlag verarbeitet werden kann, zeigte eine völlig entfesselte SG dann im Bronzematch, wieder gegen Holzbüttgen. Noch in der ersten Hälfte kletterte der Zwischenstand hoch bis auf 10:1. Hernach habe sein Team den Vorsprung etwas zu locker verwaltet, bemängelt Schönmeier. Dass Bronze nicht abhanden kam, lag dann auch an den Special Teams: Nachdem beim Stand von 10:4 eine Unterzahl erfolgreich wegverteidigt wurde, mündete ein Powerplay im elften eigenen Treffer. Holzbüttgen habe das Wind aus den Segeln genommen, schnauft Schönmeier durch. Die DJK kam nochmals ins Rollen, das 11:7 rund eineinhalb Minuten vor Schluss rüttelte jedoch nicht mehr an Platz drei, den der Coach als „fantastisches Ergebnis“ bewertet. „Nächstes Jahr wollen wir noch mehr aus uns rausholen“, blickt Schönmeier nach vorne.

 

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