Bayern – Mit jeder Menge Freifahrtscheinen ist die Auslosung der ersten Runde des FD-Pokals am Mittwochabend vergangener Woche für die bayerischen Vereine über die Bühne gegangen. Bis auf zwei Herren- und ein Damenteam sind alle kampflos weiter.
Den sportlichen Wettkampf suchen darf die Zweitvertretung der Red Hocks Kaufering. „Die Begeisterung über das Los war groß“, schildert Trainer Tom Richardon, dessen Regionalligamannschaft im Training von ihrem Heimspiel erfuhr. Die Aussicht auf das Duell (9. September, 18 Uhr) vor hoffentlich großer heimischer Kulisse verleihe eine Portion Zusatzmotivation für die weitere Vorbereitung. Mainz sei eine spannende Aufgabe: „Wieder eine für uns unbekannte Mannschaft aus der 2. FBL auf die wir uns freuen, gerade weil wir zuhause gegen höherklassige Mannschaften schon sehr gute Spiele gemacht haben.“
Auf den Reiz des Unbekannten freut sich auch Fabian Mieloch. „Aufgrund der guten Jugendarbeit in Kaufering erwarten wir einen starken Gegner“, blickt der Mainzer Trainer einem intensiven Spiel entgegen.
Gleich wissen will es der TSV Lindau: Nach der erstmaligen Meldung für die bayerische Kleinfeldliga der Herren tritt man im Rahmen einer SG mit den Teasel Weasels Baienfurt auch im FD-Pokal an. Ihre Kombo empfängt den Zweitligisten Calw (10. September). Trotz Favoritenrolle mahnt dessen Spielertrainer Frank Reuschling zu Wachsamkeit: „Wir werden, gerade im Hinblick auf die Ergebnisse der letzten Pokalsaison, den Gegner mit vollstem Respekt behandeln.“
Nordheim/Augsburg, FBC München 2 und Schanzer Ducks müssen warten
Erst in der nächsten Runde ins Geschehen eingreifen werden die weiteren bayerischen Zweit- und Regionalligavertreter. „Schade, wir hätten gerne bereits in der ersten Runde gespielt“, ist die SG Nordheim/Augsburg laut Stephanie Sedelmeier enttäuscht. Geteilter Meinung ist man beim FBC München: „Mit dem Freilos sind wir zufrieden“, erklärt Moritz Fischer, neuer Trainer der Reserve. „Gerne hätten wir auch unser Können in der ersten Runde bewiesen.“
In Ingolstadt sei die Stimmung ebenfalls ein wenig gespalten, „aber eher enttäuscht“, schildert Jochen Kleinbauer. „Wir hätten gerne gespielt.“ Auch, um Anlauf für die neue Saison in der 2. FBL zu nehmen. „Aber der Modus und das Losverfahren speziell in der ersten Runde sind schon immer eine Sache für sich“, wundert er sich. „Muss man nicht verstehen, aber so hinnehmen…“
In der zweiten Runde, wenn auch die Teams mit Freilosen ins Geschehen eingreifen, wird die regionale Aufteilung in Nord- und Südteams noch beibehalten. Die beiden bayerischen Erstligisten VfL Red Hocks Kaufering und FBC München (vormals FC Stern) stoßen dann in Runde drei dazu.
Zwei bayerische Vereine im Pokal der Damen dabei
Im einzigen Sechzehntelfinale der Damen ist der künftige Zweitligist FBC München (Foto, schwarz) gefordert. Für die Landeshauptstädterinnen geht es am 18. oder 19. November zum USV Jena. Setzen sie sich bei der Neuauflage des letztjährigen Achtelfinals durch, sind sie am Wochenende 20./21. Januar daheim gegen die TSG Erlensee im Einsatz. An das letzte Aufeinandertreffen mit Jena, das mit 6:2 erfolgreich verlief, hat Julia Hauer gute Erinnerungen. Einfacher werde es diesmal sicher nicht, „wir hoffen aber, dass es genauso spannend und fair bleibt.“
Im Januar empfängt dann auch die SG Floorball Mainz/ESV Ingolstadt Schanzer Ducks den USV TU Dresden. „Ich freue mich auf die Dresdenerinnen“, blickt Johanna Butt voraus. Mainz und die Sächsinnen standen sich schon zweimal gegenüber. „Und es waren immer faire Spiele auf Augenhöhe.“ Sie selbst, für die Schanzer Ducks auch in der 2. FBL der Männer im Einsatz, gab übrigens den Anstoß für die geographisch nicht gerade naheliegende Spielgemeinschaft: „Ich hab früher in Mainz gespielt und dort die Damen aufgebaut und trainiert und bin dann nach Ingolstadt gezogen. Der Kontakt ist aber deshalb immer noch sehr eng.“
Beitragsfoto: Wagner