Spieltag der Woche: Die Eindrücke der U15

Bayern – Die Saison ist erst wenige Wochen alt, manche Wettbewerbe sind noch gar nicht gestartet, da haben andere Ligen schon mehr als die Hälfte der Vorrunde absolviert. So auch jene der U15 auf dem Kleinfeld, wo sich mittlerweile ein erstes klares Bild in der Tabelle abzeichnet. Vergangenen Sonntag waren erneut alle Teams im Einsatz, nämlich in Rohrdorf – und zum ersten Mal überhaupt bei Spielbetriebsneuling Coburg.

So schätzen einige der Trainer das Geschehen in der Liga ein:

Federico Vanoni (FBC München 1): „Unser Saisonziel ist ganz klar, das U13-Triple von 2022 und 2023 wiederholen und auf dem Kleinfeld wieder die Bayerische, Süddeutsche und Deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Auch auf dem Großfeld wollen wir uns weiterentwickeln und streben dort den DM-Sieg an. Ich sehe unser Team sehr weit oben, wir haben einen unglaublich guten Kader, sowohl in der Breite (16+3 Spieler), als auch in der Spitze (viele Spieler im Landeskader, einer sogar in der U17 Nationalmannschaft). Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität, jeder kann mit jedem spielen und auch ohne Trainer vor Ort machen sie immer einen guten Job. Die Teamchemie passt. Mein Eindruck von der Liga ist, dass die gute Jugendarbeit der Jahre davor in der U13 und U11 dieser Jahrgänge in der U15 immer ihre Früchte trägt. Wer damals eine gute Spielanlage entwickelt hat, kann die Liga dominieren. Es gibt viele Klassenunterschiede zwischen Tabellenspitze und -ende. Leider sehe ich darin kein gutes Zeichen – eine ausgeglichenere Liga würde alle Spieler mehr fördern.“

Das Leistungsgefälle ist erheblich, konstatieren einige Trainer. Auch die Partie zwischen dem FB München 1 und der SG Nordheim/Augsburg fiel deutlich aus. (Foto: Börsch)


Norman Krevet (Red Hocks Kaufering):
„Unser Ziel ist die Meisterrunde, ohne Weg über die Zwischenrunde wäre das bereits ein großer Erfolg. Sechs Siege aus sechs Spielen sprechen auf jeden Fall für das Potenzial unseres Teams. Mit Jahrgangswechsel und einigen Neulingen hat sich die Mannschaft mittlerweile gefunden. Bei der Zweikampführung und Spielanlage müssen wir noch zulegen um ganz oben mitzumischen. Wo wir dann wirklich stehen, werden die Spiele gegen die Favoriten Amendingen und FBC München 1 zeigen. Beim jetzigen Spieltag wollten wir mehr als Team agieren und zielstrebiger die gefährlichen Zonen attackieren, ohne dabei die Abwehrarbeit zu vernachlässigen. Im Idealfall sogar zu Null spielen. Der ‚Gedanke Tor‘ hat dann oft das Spielerische überdeckt und die Defensive manchmal leiden lassen. Als Trainer mussten wir anfangs oft das Zusammenspiel in Erinnerung rufen. Zu einigen Dingen, die wir angesprochen haben, waren viele kleine Fortschritte und Erfolgsmomente zu sehen. Um allen Einsatzzeit zu geben, haben wir gegen die Wikinger München viel durchrotiert, dadurch hat die Stabilität in den Reihen sicher etwas gelitten. Der Sieg war aber nie wirklich gefährdet. Gegen Rohrdorf 2 haben uns die Lumberjacks mit ihrer starken Laufbereitschaft sichtlich überrascht. Wir hatten guten Zug zum Tor und konnten mit den ersten beiden Führungstreffern dann schlussendlich die Richtung im Spiel angeben. Einige Chancen haben wir liegen lassen und Rohrdorf kam durchaus gefährlich vor unser Tor. Dass wir hier zu Null spielen konnten, war ein toller Erfolg und Verdienst von allen Spielern und Torfrau. Erfreulicherweise wächst die Liga und ein paar Mannschaften haben durchaus schon überrascht. Das Leistungsniveau ist insgesamt noch sehr breit, es ist aber schön zu sehen, wie alle sich weiterentwickeln. Floorballspieltage haben ihre eigene, tolle familiäre Atmosphäre. Ich hoffe Coburg fühlt sich gut bei uns aufgenommen.“

Stellenweise ruppig fand Johannes Schmidt-Wellenburg, Trainer des FBC München 2 (schwarz), die Partie gegen die SF Puchheim. (Foto: Börsch)

Silke Hager (SF Puchheim): „Unser Ziel ist die Meisterrunde und die Verbesserung der einzelnen Spieler in ihren jeweiligen starken Gebieten. Talent und Können dafür sind da. Leider sind wir wenige Spieler – dass wir es als Team schaffen können, haben aber auch die letzten Spieltage gezeigt. Wie jedes Jahr gibt es gute und schwächere Teams in der Liga. Dennoch ist es schön zu sehen, dass das Teilnehmerfeld immer weiter wächst. Doch ist der Abstand zwischen einigen Teams groß; um das zu ändern hilft auch keine Zwischenrunde. Für Sonntag hatten wir uns zwei Siege vorgenommen und wollten auch bei schwächeren Gegnern unsere Taktik und Spielzüge einsetzen. Die beiden Siege wurden erreicht, den Rest müssen wir im Training nochmals besprechen. Gegen den FBC München 2 fanden wir mit angezogener Handbremse anfangs nicht richtig ins Spiel. Gegen Coburg spielten wir von Beginn an mit Zug aufs Tor, allein ihren Topscorer bekamen wir schwer unter Kontrolle. Auch weite Anreisen oder sonstige Situationen sollten uns nicht aus der Ruhe bringen. Daran werden wir arbeiten.“

Barbara Brandmaier und Matthia Pilz-Muranyi (Lumberjacks Rohrdorf 1): „Ein konkretes Saisonziel haben wir nicht. Wir wussten, dass wir am Anfang der Saison und auch in anderen Saisonabschnitten auf unsere Torhüterin verzichten müssen. Diese Position zu ersetzen ist immer eine der schwierigsten Aufgaben. Wären wir also komplett, gäbe es bestimmt ein kleines Saisonziel, dennoch wollen wir versuchen uns zu verbessern und natürlich Spaß haben. Wir haben nun jeden Spieltag ein Spiel gewonnen und eins verloren, deshalb sehen wir uns klar im Mittelfeld der Liga. Deren Spitze ist sehr stark, München und Amendingen machen da wirklich ein gutes Bild. Im Mittelfeld und somit im Zwischenrundenbereich gibt es eine eigene Leistungsgruppe, die ist sehr ausgeglichen und da kann jeder jeden schlagen. Mit dem Liganeuling aus Coburg gibt es aber auch am Tabellenende leider noch ein Kanonenfutter für alle. Am Sonntag gegen den PSV München wollten wir unbedingt gewinnen. Das gelang, aber unsere ersten zehn Minuten waren richtig schlecht. Danach haben wir uns gefangen, konnten den Rückstand aufholen und die Führung kontinuierlich ausbauen. Ein Dank und ein Lob erhält von uns Fabian Buchner, der sich seit drei Wochen als eigentlicher Feld- und U13-Spieler ins Tor stellt – vielen Dank!  Vorab gegen Amendingen war uns klar: Das wird eine harte Nuss. Mit einer sehr guten Leistung und dem nötigen Glück wollten wir sie zumindest ärgern. Das gelang uns aber nicht, da wir erneut mindestens die ersten zehn Minuten überhaupt nicht im Spiel waren. Zu unkonzentiert und müde gingen wir in die Zweikämpfe, sodass wir schnell einem großen Rückstand hinterherliefen. Auch da haben wir uns gefangen und fanden besser ins Spiel, die Verteidigung stand besser, aber die Abschlussstärke war nicht auf unserer Seite.“

Peter Kechele (SG Nordheim/Augsburg): „Wir möchten uns mit unserer jungen Mannschaft so gut wie möglich präsentieren, uns von Spiel zu Spiel stetig steigern und viele positive Ereignisse mitnehmen. Wir sind mit neun Punkten aus sechs Spielen gut in die Saison gestartet. Nach den ersten Duellen sehen wir uns in guter Verfassung mit dem Ziel, unser vollständiges Potenzial im Laufe der Saison zu entfalten. Die Liga ist dieses Jahr interessant mit vielen spielstarken Teams. Das wird hoffentlich spannende Spiele und vielleicht die ein oder andere Überraschung bescheren. Für Sonntag hatten wir uns vorgenommen, das im Training Erarbeitete umzusetzen, als Team zu agieren und viele Erfahrungswerte mitzunehmen. Phasenweise hat das schon sehr gut funktioniert. Wir haben sowohl defensiv als auch offensiv weitere Verbesserungspotenziale erkannt und müssen noch in manchen Bereichen arbeiten. Das erste Spiel gegen das noch unbekannte Heimteam aus Coburg startete mit einem offensiven Schlagabtausch. Durch taktische Optimierungen konnten wir es auf unsere Seite ziehen, obwohl uns die Coburger durch punktuelle Einzelaktionen immer wieder Probleme bereiteten. Gegen den FBC München 1 konnten wir leider nur an Erfahrung gewinnen. Highlight war hier der gehaltene Penalty unseres Goalies Jonas.“

Der allererste Heimspieltag war es für den TV 1848 Coburg (weiß). Gegen die SG Nordheim/Ausgburg hielten die Gastgeber phasenweise schon gut mit. (Foto: Börsch)


Johannes Schmidt-Wellenburg (FBC München 2):
„Unser Saisonziel: Wir wollen mitspielen. Gegen die Mannschaften auf Augenhöhe wollen wir Punkte holen; gegen jene, die um die Meisterschaft spielen, wollen wir gut aussehen und Tore schießen. Die neue Saison bringt mit einer Liga mit zehn Teams einen deutlich größeren Aufwand mit sich. Wir hatten schon einen Heimspieltag mit unglaublichen zehn Spielen hintereinander. Wir waren zum Auswärtsspiel in Coburg um gegen unsere eigene erste Mannschaft zu spielen. Dennoch sind es genau diese Erfahrungen, die uns als Team zusammenbringen, wenn wir gemeinsam im Zug durch Bayern reisen, Tore feiern und gemeinsam verlieren und gewinnen. Was das Leistungsvermögen angeht, ist das Gefälle in der Liga sehr hoch. Wir freuen uns vor allem auf die zweite Saisonhälfte, in der es hoffentlich dann mehr Spiele mit offenem Ausgang gibt. Das Spiel am Sonntag gegen Puchheim war ziemlich ruppig und im Ergebnis unerfreulich. Wir hätten uns von beiden Mannschaften mehr spielerische Lösungen gewünscht. Doch wir hatten auch mit eigenen Toren einige Erfolgserlebnisse. Beim Spiel gegen unsere erste Mannschaft ging es um den Spaß am Floorball. Auch hier konnten wir den Einsern einen einschenken und ordentlich dagegen halten. Dass wir mit insgesamt 25 Spielerinnen und Spielern vom FBC München in Coburg waren, macht uns stolz.“

Hana Ježková (TV 1848 Coburg): „Unsere Team ist komplett neu. Unser Ziel war es einfach, nicht so hoch wie an den letzten Spieltagen zu verlieren, mehr Tore zu schießen und unsere neuen Spieler sich einfinden zu lassen. Das haben wir erreicht – echt super fanden wir trotz Niederlage das 14:21 gegen die SG Nordheim/Augsburg. Wir stehen noch am Anfang, Spielpraxis ist für uns sehr wichtig und im Team herrscht stets positive Stimmung. Es war auch unser allererstes Heimspiel und ich hoffe, dass wir alles gut hinbekommen haben – ein paar Kleinigkeiten werden wir noch verbessern.“

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