Fünfter Spieltag der Regionalliga: Hinrunde abgeschlossen, Rückrundenauftakt direkt voraus

Bayern – Dank einer konzentrierten Leistung hat die SG Nordheim/Augsburg das Verfolgerduell mit der Reserve des FBC München mit 3:6 für sich entschieden. Nachdem sie am Samstag gegen Zweitligist TSG Füchse Quedlingburg mit 3:4 nach Verlängerung unterlegen war, meldete sich derweil die zweite Mannschaft der Red Hocks am Sonntag mit einem 11:0 über die Lumberjacks Rohrdorf zurück. Das Regionalliga-Kellertreffen mit der SG Nürnberg/Regensburg entschieden die SF Puchheim mit 7:2 für sich.

SG Nürnberg/Regensburg vs. SF Puchheim (2:7)

Frust auf der eigenen Seite, eine in seinen Augen unnötig harte Gangart auf der anderen – das Spiel gegen die SF Puchheim behält Matthias Germscheid von der SG Nürnberg/Regensburg in keiner guten Erinnerung.

Dabei sah der Spielberichtsbogen zumindest vorab verheißungsvoll aus. „Erstmals seit sehr langer Zeit drei komplette gute Reihen“ habe sein Team mitgebracht, schildert der Kapitän. Fünf Minuten ins Spiel finden, dann volle Pulle auf den Ballführenden – so habe man sich das überlegt gehabt.

„Zunächst hat das gut geklappt“, schaut Germscheid auf den Start und das 1:0 durch ein Eigentor (6.). „Aber leider war Puchheim im Konter sehr kaltschnäuzig und hat die Räume in der Mitte gut genutzt“, analysiert er jene dreieinhalb Minuten, in denen Maximilian Hager (10.), Florian Nitschke (11.) und Sophie Haushofer (14.) den bisherigen Spielverlauf mit dem 1:3 auf den Kopf stellten.

„Im zweiten Drittel haben wir nochmal versucht das Tempo anzuheben“, so Germscheid. Ihrem Vereinsnamen hätten die Sportfreunde dabei keine Ehre gemacht: Immer wieder seien „unnötig harte Zweikämpfe“ in Richtung Kopf geführt worden. Zwei Mitspieler seien nun wohl verletzungsbedingt länger raus. Die Schiedsrichter sahen das anders, Strafen gab es im Mitteldurchgang keine. Hager jedenfalls legte noch zum 1:4 nach (44.).

Den Elan, im letzten Abschnitt nochmal entscheiden am Ergebnis zu drehen, habe sein Team dann nicht mehr aufgebracht, bedauert Germscheid. Und auch nicht den kühlen Kopf: Nachdem Tobias Luginger verkürzte (44.) und sich auch noch ein Powerplay bot, war es die SG, die sich Strafen leistete. Zwei Poweplaytore später durch Fabian Nitschke (53.) und Florian Nitschke (55.) war die Nürnberg/Regensburger Aufholjagd endgültig abgeblasen; Fabian Nitschke erhöhte noch zum 2:7-Endstand (58.).

FBC München 2 vs. SG Nordheim/Augsburg (3:6)

Zweiter gegen Dritter – daran, wie wichtig dieses Aufeinandertreffen werden würde, habe von Anfang an überhaupt kein Zweifel bestanden, schildert Armin Sedelmeier, Trainer der Schwaben-SG. In der zweiten Runde des FD-Pokals waren beide Teams bereits einmal in dieser Saison aufeinander getroffen. 6:1 endete die Partie damals zugunsten seines Teams, dennoch mahnte Sedelmeier zu voller Konzentration.

Mit Erfolg, bis zur ersten Pause unterstrich Nordheim/Augsburg rasch seine Ambitionen, weiterhin ganz vorne in der Tabelle angreifen zu wollen. München seinerseits brauchte etwas Anlauf; Lukas Krammers Powerplaytor (17.), nachdem Marius Merz (6.), Jonas Knaus (9.) und Marek Sedelmeier (14.) bereits auf 0:3 vorgelegt hatten, legte die Basis für ein gefestigteres Mitteldrittel der Landeshauptstädter.

„Das war nichts für schwache Nerven, trotz mehreren Versuchen und zwei Überzahlsituationen gelang kein Treffer um die Führung weiter auszubauen“, schnauft Coach Sedelmeier durch, im Gegenteil: Justus Lerchl (39.) sorgte für den Anschluss.

Der Schlussdurchgang war dann aber wieder mehr nach Sedelmeiers Geschmack. Beide Teams hielten sich nun von der Strafbank fern. Die Schwaben-SG zog durch Oliver Beer (42.) und Marek Sedelmeier (49.) erneut davon und fand auch auf Imo Ziemendorfs 3:5 (56.) eine Antwort durch Marek Sedelmeiers Tor zum Endstand.

Die Regionalligatabelle nach Abschluss der Hinrunde: Vorne geht es weiterhin eng zu, Puchheim hat sich im Mittelfeld festgebissen.

 

VfL Red Hocks Kaufering 2 vs. Lumberjacks Rohrdorf (11:0)

Einfach sei es nicht gefallen den Pokal-Dämpfer des Vortags abzuschütteln, schildert Kauferings Torwart Tom Heubeck, der für die erste Hälfte des Rohrdorf-Spiels zwischen die Pfosten rückte. Für das Selbstverständnis seines Teams sei die Regionalligapartie, bei der Ex-Bundesligaverteidiger Niclas Schwarz sein Comeback gab, deshalb umso wichtiger gewesen.

Zwar sind die Lumberjacks amtierender bayerischer Meister, diesmal waren die Rollen mit Blick auf die Tabelle aber klar verteilt – der Spitzenreiter traf auf den Vorletzten. „Dass wir Außenseiter waren, hat sich dadurch, dass wir krankheits- und verletzungsbedingt nur mit sieben Feldspielern und einem Torwart anreisen konnte, noch verstärkt“, bedauert Rohrdorfs Spielertrainer Kilian Tiefenthaler.

„Zunächst war es spannend“, schaut Heubeck aufs erste Drittel, „Rohrdorf hatte sofort ein paar Chancen und einen Pfostentreffer“. Mit ihrer defensiven Herangehensweise seien seine Lumberjacks zunächst gut gefahren, stimmt Tiefenthaler zu. Dass dem Kauferinger 1:0 durch Lukas Trieb (9.) kurz vor der Pause noch zwei weitere Treffer folgten (Trieb, 19., und Justus Wende, 20.), sei Folge der eigenen mangelhaften Chancenverwertung und von Fehlern vor dem eigenen Tor gewesen.

In Durchgang zwei wurde es dann aber deutlich. „Kaufering war, wie zu erwarten, die bessere Mannschaft, spielerisch und mit fortschreitender Spielzeit auch läuferisch“, kommentiert Tiefenthaler die sechs Tore in den darauffolgenden 20 Minuten. Dass die unterschiedlich große Personaldecke für den deutlichen Spielverlauf sorgte, sieht auch Heubeck, dessen Team drei Reihen aufbieten konnte, so.

„Wir hätten das Ergebnis gerne einstellig gehalten, jedoch zu viele individuelle Fehler im Mittelabschnitt und souverän auftretende Kauferinger ließen das nicht zu“, zieht Tiefenthaler nach dem 11:0-Endstand Bilanz. Heubeck, der zur Spielmitte Lena Exner Platz machte und sich so das Zu-Null mit seiner Torwartkollegin teilte, freut sich freilich vor allem über eben diesen Shutout.

Ausblick

Weiter geht es für beide Teams am Sonntag in München. Für die Lumberjacks ist ein Sieg gegen Puchheim Grundvoraussetzung, um den Kontakt zum Tabellenmittelfeld nicht abreißen zu lassen. Kauferings Zweite trifft auf ihren direkten Verfolger von der SG Nordheim/Augsburg. „Wir nehmen uns vor, diesmal die Punkte bei uns zu lassen“, sinnt deren Trainer Sedelmeier auf Revanche für die 1:5-Hinspielniederlage – schließlich war es in den vergangenen Spielzeiten keine Seltenheit, dass der direkte Vergleich über die Schlussplatzierungen in der Tabelle entscheiden musste. Die SG Nürnberg/Regensburg trifft auf den FBC München 2 und will dann beweisen, dass sie es im Abschluss besser kann als zuletzt, kündigt Germscheid ein abermals gut aufgestelltes Team an.

Beitragsfoto: Manhart

Aus Gründen der Transparenz: Der Autor dieses Textes war als Kauferinger Spieler sowie als Schiedsrichter des zweiten Spiels beteiligt.

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