Achtelfinale im FD-Pokal: Drei bayerische Teams in der nächsten Runde

Bayern – Gut ein Viertel lag richtig: Wie viele der bayerischen Teilnehmer des Pokalachtelfinales der Männer und Frauen denn weiterkommen würden, wollte Floorball Bayern zuvor von seinen Followern wissen. 26 Prozent hatten den richtigen Riecher – drei sollten es schaffen. Bei den Herren setzte sich der FBC München durch (11:1 gegen die Zweite der Lilienthaler Wölfe), bei den Damen behielten der FBC München (5:4 gegen Erlensee) und die SG Mainz/Ingolstadt (5:2 gegen den USV TU Dresden) die Oberhand. Einzig die Reserve der Red Hocks Kaufering schied aus – und das maximal unglücklich.

Herren: Lilienthaler Wölfe 2 (Regionalliga Nordwest) vs. FBC München (1. FBL) (1:11)

Wirkliche Mühe bereiteten die Gastgeber dem Favoriten vor allem im ersten Drittel. 18 Minuten dauerte es, bis Münchens Youngster Sebastian Unterberger erstmals für Zahlbares sorgen konnte.

Im zweiten Drittel nahm das Ergebnis dann aber deutliche Formen an. Vor allem ein Dreierpack sorgte für klare Verhältnisse: Neun Sekunden nach Paul Handrichs 0:3 legte Artur Sobe nach (26.); begünstigt durch eine Überzahl folgte weitere 21 Sekunden später der nächste Streich durch Luis Rüger. 1:8 lautete der Pausenstand zur zweiten Sirene, das letzte Drittel brachte auf dem Weg ins Viertelfinale kaum mehr Schwierigkeiten.

Herren: VfL Red Hocks Kaufering 2 (Regionalliga Bayern) vs. TSG Füchse Quedlinburg (2. FBL Ost) (3:4 n.V.)

Die Red Hocks gegen Tom Fiedler: Mit drei Toren beim 3:4 nach Verlängerung sorgte der Topscorer der TSG Füchse Quedlinburg maßgeblich fürs Pokalachtelfinalaus der zweiten Kauferinger Mannschaft. Beim vierten Aufeinandertreffen mit einem Zweitligisten riss die Erfolgssträhne der Regionalligatruppe vom Lech.

Schlechter hätte das Spiel nicht beginnen können: Nach sechs Sekunden verletzte ein ausschwingender Schläger Marc Lippert so im Gesicht, dass für den Kauferinger Schluss war. Folge der Aktion war aber keine Strafe – sondern das 0:1. „Das Tor hat uns weniger weh getan als Marcs Ausfall“, schildert Ersatztorwart Tom Heubeck, dessen Team nun mit umgestellten Reihen dem Rückstand hinterherlaufen musste.

Das weitere Spielgeschehen ließ erkennen, dass hier zwei annähernd gleich starke Mannschaften aufeinandertrafen, 40 Sekunden vor der ersten Pause fand Fiedler aber nochmal seinen Angriffskollegen Paul Sundt – 0:2. Zwar sorgte Marco Tobisch früh im zweiten Durchgang für den Anschluss (24.), die Red Hocks waren aber weiterhin nicht zwingend genug.

Im Schlussdurchgang glich Justus Wende per verdecktem Distanzschuss aus (43.). Eine Überzahl nach der einzigen Strafe des Spiels bot die Chance zur Führung, tatsächlich waren die Füchse dieser aber näher. Knapp sechs Minuten vor dem Ende knipste Fiedler erneut.

Kaufering musste nun mehr investieren; mit einem weiteren Feldspieler, für den der starke Schlussmann Dominik Fellner auf der Bank blieb, warfen die Red Hocks alles nach vorne. 39 Sekunden vor dem Ende erzielte Marco Tobisch das 3:3.

In der Verlängerung boten sich beiden Teams Gelegenheiten zur Entscheidung, nach einem Ballverlust der Red Hocks in der Vorwärtsbewegung nutzte Fiedler die Chance für seine Füchse. „Wir haben unsere Vorgaben ordentlich umgesetzt“, findet Heubeck – zum perfekten Spiel habe es in den entscheidenden Situationen aber eben nicht gereicht.

Marco Tobisch schickte das Spiel mit seinem 3:3 in die Verlängerung (60.), dort war für die Zweite der Red Hocks aber Schluss. (Fotos (2): Manhart)

 

Damen: FBC München 2 (2. FBL) vs. TSG Erlensee (1. FBL) (5:4)

Das Duell zwischen Bundesligaab- und -aufsteiger hat ersterer für sich entschieden. Zehn bis zwölf Minuten habe es gedauert, dann sei sein Team drin im Spiel gewesen, meint Münchens Trainer Lars Drießnack.

Dafür war es auch höchste Eisenbahn, führte die TSG Erlensee (4., 7.) doch bereits mit 0:2. „Kontergegentore“, bedauert Drießnack, „wir haben zu Beginn ein paar Fehler im Aufbau eingebaut“. Laura Ballweg schoss den Anschluss heraus (16.).

Die Gäste seien so aufgetreten wie erwartet, fasst Drießnack zusammen, der sich allerdings über „ein paar überharte Aktionen“ ärgerte. „Auch wenn man da sicher nicht von Absicht sprechen kann, war es bitter, dass sich zwei Spielerinnen verletzt haben.“ Die Schiedsrichter sahen allerdings keine strafwürdigen Vergehen. Davon ab: „Wir haben es geschafft unser Spiel durchzubekommen“, lobt Drießnack vor allem die Defensive seines Teams. Die Tore Seray Aslans (33.) und Stefanie Auerswalds (36.) zur erstmaligen Führung seien der verdiente Lohn gewesen. Nach dem schnellen Erlenseer Ausgleich schickte Sophie Haushofer die Partie mit einem 4:3 (40.) in die zweite Pause.

„Im letzten Drittel waren wir aus meiner Sicht taktisch deutlich besser organisiert und haben auch physisch nicht nachgelassen“, freut sich Drießnack. Stellvertretend dafür sieht er den Siegtreffer nach dem zwischenzeitlichen erneuten Ausgleich: „Sophie Haushofer setzte einem eigentlich verlorenen Ball noch nach“, Ballweg vollendete. Im Anschluss an eine zu meisternde Unterzahl galt es auch noch die gegnerische Schlussoffensive zu überstehen, dann war das Viertelfinalticket gelöst.

Damen: SG Floorball Mainz/ESV Ingolstadt Schanzer Ducks (Damen Kleinfeld Regionalliga Süd) vs. USV TU Dresden (Damen Kleinfeld Regionalliga Ost) (5:2)

Über ein „tolles Spiel“ in einer mit 85 Fans bei bester Stimmung vollen Halle freut sich Johanna Butt von der SG Mainz/Ingolstadt. Mit zwei Treffern (2:0/20. und 4:2/44.) sowie der Vorlage zum späten 1:0 (19.) trug sie auch einen wichtigen Teil zum 5:2 bei.

Nach einem dem Ergebnis nach lange ausgeglichenen ersten Drittel und der 2:0-Pausenführung bauten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung per Powerplaytor durch Julia Ikonen noch aus, dann aber schoben sich die Dresdnerinnen wieder heran (33., 37.). Umso wichtiger war Butts 4:2 im letzten Durchgang, dem in der allerletzten Sekunde dann noch der Endstand durch Eva de Meijer folgte. „Eine tolle Teamleistung“, freut sich Butt.

Übrigens: 21 Prozent hatten orakelt, dass alle vier bayerischen Teams weiterkommen. Die meisten Stimmen, nämlich 40 Prozent, sahen derer zwei im Viertelfinale. Noch pessimistischer waren 13 Prozent. Danke fürs Mitmachen!

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