Bayern – Im bayerischen U13-Floorball gibt es einen Double-Sieger: Eine Woche nach Gold auf dem Großfeld haben sich die Red Hocks Kaufering auch die Kleinfeld-Krone gekrallt. Der vormalige Champion FBC München, 2023 noch als FC Stern siegreich, sicherte sich als Vize das Ticket zur Süddeutschen Meisterschaft. Die Platzierungsrunde läuft derweil noch, hier liegen derzeit die Lumberjacks Rohrdorf ganz vorne. Die Stimmen der Trainer.
Trainerteam Kaufering: „Am Anfang der Saison stand erst mal die Entscheidung, wie viele Kleinfeld-Teams wir melden. Abzuwägen galt es, ob zwei Mannschaften wirklich zuverlässig genug Spieler würden aufbieten können. Gleichzeitig war absehbar, dass das Jonglieren mit den Einsatzzeiten bei einer Mannschaft eine echte Herausforderung werden würde. Die schlussendlich eine gemeldete Mannschaft tat sich zunächst schwer und musste sich spielerisch erst finden. Dennoch zogen wir mit nur einer Niederlage als Teil des punktgleichen Spitzentrios in die Meisterrunde ein. Ein erstes positives Aha-Erlebnis war ein 10:3-Sieg gegen Spitzenreiter Ingolstadt/Haunwöhr am letzten Vorrundenspieltag. Spätestens jetzt waren wir in Tritt gekommen. Nach einem 12:5-Sieg gegen den großen Favoriten FBC München am vorletzten Spieltag waren wir plötzlich in der Pole-Position – und zwar deutlich, weil Ingolstadt/Haunwöhr ebenfalls gegen München gepunktet hatte. Ein 11:6 gegen den FBC machte dann am letzten Spieltag alles klar. Luft nach oben haben wir aber auf jeden Fall noch erkannt. Was uns positiv stimmt, ist, dass die Mannschaft vor allem im Training eine tolle Einstellung bewiesen und sich den Titel und alles, was jetzt noch folgt, sehr verdient hat. Am 13. oder 14. April steht die Süddeutsche Meisterschaft, hier wären wir gern Ausrichter. Würde dann Mitte Juni auch noch die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Hamburg folgen, wäre das ein echtes Sahnehäubchen.“ (Christoph Reichenberger, Josef Trieb, Moritz Huppmann, Lukas Trieb und Rasso Schorer)
Jürgen Weller (PSV Wikinger München): „Ich finde: ‚Die Saison von der U13 im Kleinfeld ist vorbei und die Wikinger sind überraschend 3. geworden!‘, wäre eine coole Überschrift für diesen Artikel. Wir steigerten uns vom ersten Spieltag an mit jedem Spiel und machten manchem Gegner das Leben schwer. Es war schon ein Erfolg, dass wir in die Meisterrunde gekommen sind. Geplant war, die Kinder für die nächste Jahrgangsstufe zu formen und das Level zu heben. Dass man in der Meisterrunde drei Siege und ein Unentschieden erspielte, war für alle überraschend. Die Krönung war am allerletzten Spieltag, wo man gegen den feststehenden Meister Kaufering mit einer doch sehr erfolgreichen Strategie und einer guten Mannschaftsleistung die Red Hocks bezwingen und aus eigener Kraft den dritten Platz sichern konnte. Mein Saisonfazit: Alle Kinder haben sich weiterentwickelt – egal, ob spielerisch, technisch oder den Mannschaftsgeist betreffend.“
Andreas Riedl (Trainer Rohrdorf): „Da unser Kader mit U13-Spielern nur bedingt spielfähig wäre, durfte ich jeden Spieltag auf Verstärkungen aus der U11 zurückgreifen. Doch diese jüngeren Spieler waren und sind immer noch mit so viel Einsatz dabei, dass ich sie aus meinem Team nicht mehr wegdenken möchte. Und leistungsmäßig können sie in der Platzierungsrunde absolut mithalten. Die Platzierungsrunde war für uns eine neue sportliche Erfahrung, denn wir konnten einige Spiele sehr hoch gewinnen. Aber in diesen Spielen war es mir nicht wichtig, viele Tore zu erzielen, vielmehr wollte ich mit einem großen Kader antreten und den Kindern Spielpraxis verschaffen. Dies gelang auch, phasenweise agierten wir sogar mit vier Reihen. Die Bullach Bees entpuppten sich als unser härtester Gegner und haben uns in den beiden Spielen viel abverlangt.“