München/Berlin – Die Damen des FBC München haben ein starkes Final4-Pokalwochenende versilbert. Nach einem abgeklärten 10:4-Halbfinalsieg über die SG Mainz/Ingolstadt unterlagen die Bayerinnen dem klassenhöheren ETV Hamburg mit 2:5, setzten in Sachen Disziplin und Organisiertheit aber ein echtes Statement.
Im Halbfinale am Samstag hielten die Münchenerinnen die SG Floorball Mainz/ESV Ingolstadt Schanzer Ducks, ihres Zeichens Viertelfinal-Bezwingerinnen des Erstligisten TV Eiche Horn Bremen, vor allem in den ersten zwei Dritteln weitgehend in Schach. „Wir sind einfach reingegangen und haben geschaut, was Mainz/Ingolstadt macht“, brachte es Münchens Dreifachtorschützin Flora Riis hernach auf den Punkt. Das Besinnen auf die eigene Stärke erwies sich als richtig, vor allem zu Beginn erspielte sich der FBC deutliches Oberwasser. Der 5:0-Pausenstand war bereits mehr als ein Fingerzeig, beim zweiten Gang in die Kabine war die Vorentscheidung dann mit 8:1 gefallen. Nach einem offeneren Schlussabschnitt stand ein 10:4 auf der Anzeigetafel der Berliner Max-Schmeling-Halle. Mainz/Ingolstadt Kapitänin Alexandra Zadilska sprach hernach von einem verdienten Münchener Finaleinzug. [Zum Highlight-Clip]
Wirklich in Schnupperweite war der Pokalerfolg dann im Finale für den FBC nicht. Zu sehr lagen die Spielanteile vor 1.444 Zuschauern auf Seiten der Lady Piranhas, die sich allerdings nicht leicht taten gegen die hervorragend eingestellten Münchenerinnen klare Chancen zu kreieren. Drei der ersten vier Münchener Gegentore fielen in den Schlussminuten der ersten beiden Drittel. Zwar schien die Statik des Geschehens rund zwölf Minuten vor Schluss etwas ins Wackeln zu kommen, als Riis (48.) und die hernach ins All-Star-Team gewählte Laura Ballweg (49.) binnen 41 Sekunden auf 2:4 verkürzten. „Das war ein Wachrüttler“, kommentierte Hamburgs Katharina Meyer hernach, auch angesichts der guten Münchener Abwehrpräsenz. Doch wie schon über weite Strecken zuvor und insbesondere auch in der Schlussphase fehlten den hauptsächlich defensiv rackernden Münchenerinnen unter dem Strich die Körner, um die klar favorisierten Hamburgerinnen noch weiter in Bedrängnis zu bringen. Sie sei „super stolz aufs Team“, fasste Münchens Carmen Morandell nach Abpfiff zusammen. Als deutlicher Außenseiter sei es dem Zweitligisten gelungen, gegen den deutschen Vizemeister eine „krasse Leistung“ abzurufen. [Zum Highlight-Clip]
Foto: Auerswald