Bayern – Erfolgreiche zweite Runde im FD-Pokal für die bayerischen Teilnehmer: Der FBC München 2 räumte die SG Heidelberg mit 8:4 aus dem Weg, der SV Nordheim sorgte mit einem 9:4-Erfolg über Zweitligist UHC Döbeln für ein dickes Ausrufezeichen. Der ESV Ingolstadt löste seine Pflichtaufgabe mit einem 10:4-Auswärtssieg bei der Reserve des PSV Black Wolves Dessau souverän. Für die Panther Regensburg gab es gegen den USV Saalebiber Halle indes mit 0:29 überhaupt nichts zu erben.
SV Nordheim (floorballshop.com Regionalliga Bayern) vs. UHC Döbeln (2. FBL)
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze – die Zutaten für einen Überraschungscoup sind aber häufig die gleichen. „Wir haben uns vorgenommen defensiv stabil zu stehen, uns nicht zu verstecken und unsere Chancen effektiv zu verwerten“, fasst SVN-Trainer Peter Kechele das Rezept zusammen, zu dem aufmüpfige Underdogs in den allermeisten Fällen greifen.
Vor allem im ersten Drittel habe das bestens funktioniert: Marek Sedelmeier (4.), Nils Sedelmeier (13.) und Lukas Rebele (18.) netzten erfolgreich, drei eigene Strafen überstanden die Gastgeber aus der floorballshop.com Regionalliga Bayern unbeschadet.
In einer an Strafen reichen Partie – früh im ersten Drittel ging Döbelns Gunnar Liebig vorzeitig zum Duschen – schob sich der Zweitligisten nicht mehr näher als auf zwei Tore heran. „Wichtig war, dass wir Döbeln nie ins Rollen kommen lassen haben und nach Gegentoren direkt eine Antwort parat hatten“, so Kechele, dessen Kader im Spielverlauf verletzungsbedingt auf nur noch sieben Feldspieler zusammenschrumpfte.
Zehn Minuten vor Schluss begannen Elas Stecker (51.) und Jonas Knaus (54.) mit ihren Treffern den Einzug in die nächste Pokalrunde endgültig einzutüten. Hofer (56.) besorgte den Endstand.
FBC München 2 (floorballshop.com Regionalliga Bayern) vs. SG Heidelberg-Mannheim (Pokal-SG)
Schön sei anders, räumt FBC-Coach Sören Krieger nach dem 8:4 gegen die beiden Kleinfeld-Teams aus Heidelberg und Mannheim ein, die sich für den Pokal zu einer Spielgemeinschaft zusammengetan hatten. Positiv festzuhalten seien zwei Sachen: ein gutes Schlussdrittel und der Einzug in die dritte Runde.
Denn in den ersten beiden Durchgängen kamen die Gastgeber, nach einem äußerst erfolgreichen Saisonstart derzeit Tabellenführer der floorballshop.com Regionalliga Bayern, kaum in Tritt. Daran änderte auch eine lang anhaltende Führung nichts – im zweiten Drittel war diese beim Stand von 4:4 (32.) dann auch folgerichtig futsch.
Dann aber drehte der FBC doch noch auf. Alesandro Jantscher (43.), ein Eigentor, Maxim Zhushman (54.) und Justus Lerchl (55.) standen am erfolgreichen Ende von vier der nun wieder zahlreicheren Chancen. „Wir freuen uns nun auf ein weiteres spannendes Los“, so Krieger.
Panther Regensburg (floorballshop.com Regionalliga Bayern) vs, USV Halle Saalebiber
„Wir sind natürlich nicht mit der Erwartung in das Spiel gegangen, dass wir den Tabellenführer der 2. FBL Süd/Ost hier dominieren werden“, steckt Teamsprecher Daniel Hollerauer die Ansprüche seiner Panther Regensburg ab. Pokalluft schnuppern, sich mit einem starken Gegner messen, darum sei es gegangen. „Insofern war Halle ein tolles Los für uns.“ Tatsächlich habe sich schnell gezeigt, dass der Favorit in vielerlei Hinsicht überlegen sei. „Um Welten“, räumt Hollerauer ein.
Beim ersten Pausenstand von 0:9 galt es sich neue Ziele zu setzen. „Uns jedes Drittel ein bisschen verbessern und natürlich vielleicht auch ein Tor zu erzielen“, so Hollerauer.
Allerdings waren die Saalebiber auch in den nächsten 20 Minuten taktisch einen Schritt voraus. „Leider haben unsere Veränderungen zum zweiten Drittel nicht gefruchtet“, kommentiert Hollerauer. 0:12 lautete die Drittelbilanz, 0:21 der Stand zur Pause.
Etwas versöhnlicher lief dann der Schlussdurchgang. Hollerauer zählte einige vielversprechende Chancen und sah seine Regensburger wieder besser mithalten, der Ehrentreffer blieb aber verwehrt.
„Letztendlich ist das Ergebnis zwar deutlich, jedoch muss man einfach akzeptieren, dass etliche Tore für uns einfach nicht zu verteidigen waren“, schildert der Sprecher der Panther. Sein Fazit: „Schlussendlich kann man trotzdem eine positive Bilanz ziehen und das Spiel gut in Erinnerung behalten“.
PSV Black Wolves Dessau 2 (Regionalliga Ost) vs. ESV Ingolstadt Schanzer Ducks (2. FBL)
Keine Ausreden: Gegen den Regionalligisten Dessau sollte für die in der 2. FBL noch sieglosen Schanzer Ducks der erste Saisonsieg her. Felix Melchior (4.) und Tim Rossié (5.) unterstrichen diesen Anspruch rasch. Zwar kamen die Gastgeber noch zum Ausgleich, fortan wuchs der Ingolstädter Vorsprung aber immer weiter an.
Im letzten Drittel machte es der ESV durch Tore von David Kraus (47.), Lasse Waffler (52.) und Sebastian Heuschmid (58.) erstmals in dieser Saison zweistellig. Besonders erfreulich für die Schanzer: Mit Felix Melchior, Waffler und Heuschmid erzielten drei Ducks ihre ersten Tore im Herrenbereich.
Ausblick
Am morgigen Mittwoch wird die dritte Runde des FD-Pokals der Herren ausgelost. Dann stoßen auch die Teams der 1. FBL dazu, darunter der FBC München und die Red Hocks Kaufering. Für alle Teilnehmer gilt: noch drei Siege, dann ist der Einzug ins Final4 geschafft. Allerdings steht dessen genauer Termin und Schauplatz nun wieder in den Sternen – nach Terminschwierigkeiten in der Max Schmeling Halle wird neu ausgeschrieben.
Die Auslosung der dritten Runde des FD-Pokals wird ab 18.30 Uhr auf Youtube übertragen. Eine geographische Staffelung ist nun Geschichte, es sind fortan deutschlandweite Paarungen möglich. Nicht-Bundesligisten haben gegebenenfalls gegen Teams aus der 1. oder 2. FBL Heimrecht.
Beitragsfoto: Archiv/Börsch
