Bayern – Erneuter bayerischer Platztausch in der 1. FBL: Durch einen sensationellen Punktgewinn in Weißenfels gibt der FBC München die rote Laterne wieder an die Red Hocks Kaufering ab. Bei diesen kommen zu Platzierungs- nun auch verstärkt Personalnöte. Am Sonntag waren die Lechfloorballer nicht spielfähig für ihren Auftritt beim MFBC Leipzig. In der 2. FBL Süd/Ost muss der ESV Ingolstadt nun endgültig für die Playdowns planen.
1. FBL: UHC Weißenfels vs. FBC München
Der süßeste aller Punktgewinne ist dem FBC München gelungen: Mit einem Zähler im Gepäck kehrten die Landeshauptstädter nach Hause zurück. Als Tabellenletzter etwas aus der Heimstätte des Rekordmeisters mitzunehmen – das dürfte noch nicht vielen Teams gelungen sein.
Schon in den vergangenen Wochen hatte Spielertrainer Julian Rüger auf stete Fortschritte hingewiesen – nun zahlten diese sich aus.
In all die Süße mischt sich aber zumindest auch ein kleiner Schuss Bitternis: Denn hätten es die Münchener geschafft, die 45 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte 3:4-Führung auch über die Zeit zu retten, hätte es sogar zu drei Zählern gereicht. Diese wiederum hätten den FBC nicht nur vom letzten auf den vorletzten Platz springen lassen, sondern sogar auf Rang zehn. Also jenen Platz in der Tabelle, der das ersehnte Heimrecht in den Playdowns bringt. Die nächste und letzte Gelegenheit dafür bietet sich am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Dresden (18 Uhr).
1. FBL: MFBC Leipzig vs. Red Hocks Kaufering
Die Gelegenheit im süddeutschen Kellerrennen nachzuziehen ließen die Red Hocks Kaufering verstreichen. War der Kader aufgrund mehrerer Langzeitausfälle schon in den letzten Wochen schmal besetzt, so erwischte die Verbliebenen am vergangenen Wochenende eine Krankheitswelle.
„Wir hätten es gerne irgendwie möglich gemacht anzutreten, waren dazu aber nicht in der Lage und waren zur Absage gezwungen“, fasst Headcoach Daniel Nustedt zusammen. „Wir hoffen, dass sich ein Nachholtermin findet und wir zeitnah spielen können“. Einfach wird die Terminsuche vermutlich nicht, steht die Hauptrunde doch schon am kommenden Wochenende vor ihrem Abschluss, ehe das Pokalviertelfinale folgt.
„Wir schauen, dass wir in dieser Woche wieder viele Jungs an Bord bekommen“, dürfte auch für den Samstag noch improvisatorisches Geschick gefragt sein – dann geht es zu Tabellenführer Chemnitz (18 Uhr).
2. FBL Süd/Ost: ESV Ingolstadt Schanzer Ducks vs. Red Devils Wenigerode
Endgültig für die Playdowns planen muss der ESV Ingolstadt nach seiner 3:5-Heimniederlage gegen die Red Devils Wernigerode. Nachdem die Schanzer Ducks in eigener Halle fast 45 Minuten lang überhaupt keinen erfolgreichen Abschluss zustande brachten, platzte der Knoten zu spät.
In einem lange torlosen ersten Drittel brachte eine Unterzahl die Gastgeber ins Hintertreffen. Vojta Krupicka tat, was er schon zuvor jahrelang in der 1. FBL getan hatte: Ein Powerplay für seine Red Devils verwerten (17.). Zwei Sekunden vor der Pause fingen sich die Ingolstädter auch noch das zweite Gegentor – damit war schon beim ersten Gang in die Kabinen Druck da.
Dieser wuchs im zweiten Drittel noch weiter an, doch fanden die Schanzer Ducks einfach keinen Weg, um den Ball im Netz unterzubringen. Stattdessen erhöhte Wernigerode auch noch per Doppelschlag auf 0:4 (27., 29.).
Womöglich hätte der ersehnte erste Ingolstädter Treffer einen Stein ins Rollen bringen können. Doch für Turnarounds braucht es funktionierende Special Teams – und solche konnten die Schanzer an diesem Tag nicht vorweisen. Ein eigenes Powerplay blieb ungenutzt, wenig später setzte es in der zweiten Ingolstädter Unterzahl das zweite Wernigeröder Überzahltor – 1:5 (51.). Tim Rossié (56.) und Bachmann (59.) gestalteten das Ergebnis noch etwas freundlicher, dann war Schluss.
Bei der Frage, ob die Schanzer Ducks mit Heimrecht in die Playdowns starten, könnte schon der kommende Samstag die Auflösung bringen: Ab 17.30 Uhr geht es zuhause gegen den Tabellenletzten und Verfolger Rennsteig Avalanche.
Beitragsfoto: FBC
