Ingolstadt – Am heutigen Sonntag gastierte der ESV Ingolstadt in der 2. FBL Süd/Ost beim UHC Döbeln. Klar ist mittlerweile: Für die als Vorletzter feststehenden Schanzer ist es das letzte Saisonspiel. Weil kein Regionalligist aus dem Süden und Osten aufsteigen will, wird es keine Playdowns geben. Doch sind die Ducks Zweitligist auf Widerruf. So sieht es zumindest die Spielbetriebskommission bei Floorball Deutschland. In Ingolstadt ist der Standpunkt ein anderer.
Das Zittern dauert an, mit den Schanzern auf dem Schleudersitz. Denn die Ingolstädter und die Rennsteig Avalanche sind davon abhängig, was in den Playdowns der 1. FBL und den Playoffs der 2. FBL passiert. Das geht aus einer Infomail hervor, die die Spielbetriebskommission von Floorball Deutschland verschickte. Mehr als zehn Teams könne die 2. FBL nicht fassen. Heißt: Steigt kein Zweitligist aus ihrer Staffel auf und steigen Erstligisten aus dem Süden oder Osten ab, quillt die 2. FBL Süd/Ost also über. Dann fallen zuerst die Avalanche und nachgelagert dann womöglich auch die Ducks aus dem Nest.
Deren Abteilungsleiter Leon Schneider erkennt Gesprächsbedarf. Abgesehen vom wenig idealen Zeitpunkt, derlei Entscheidungen zu verkünden, sieht er das Vorgehen durch keine Ordnung gedeckt. Unter anderem sei die Möglichkeit einer Neuordnung der Staffeln nach geographischen Gesichtspunkten nicht weit genug durchdacht worden. „Ich bin sehr sehr gespannt und werde auch nochmal das Gespräch mit Floorball Deutschland suchen“, so Schneider. „Die jetzige Mail macht für mich in der Form keinen Sinn.“
„Wir können die aktuelle Aussage von Floorball Deutschland nicht nachvollziehen und sehen in dem Vorgang das Potenzial, ein Präzedenzfall zu werden“, so Schneider weiter, nachdem am Sonntagnachmittag eine erste Rücksprache stattgefunden hat. „Anhand des weiteren Vorgehens des Verbands könnte die Grundlage für willkürliche Abstiege aus der 2. FBL entstehen und das Recht des Aufstiegs in die 2. FBL beschränkt werden. Wir haben dem Verband deshalb aktiv das Gespräch angeboten und ihm unsere Auffassung der aktuellen Lage geschildert.“
Beitragsfoto: Christoph Pabel
