München/Kaufering – Kein Abstiegsgespenst, kein Sensenmann. Es ist der Boandlkramer, der da umgeht in der 1. FBL. Entscheidet doch ein rein bayerisches Duell über den Verbleib in der Erstklassigkeit. Nachdem Spiel eins der Serie best-of-three an die Red Hocks Kaufering ging, geht es dieses Wochenende beim FBC München weiter. Am Samstag steigt Spiel zwei der Serie (19 Uhr), am Sonntag gegebenenfalls Spiel drei (16 Uhr).
Ein Kirschgeist, nach dem war wohl dem ein oder anderen Fan der Red Hocks oder des FBC schon am vergangenen Wochenende. Ganz eng werde es zugehen, hatte FBC-Spielertrainer Julian Rüger vor Beginn der Serie vorhergesagt – der Auftakt gab ihm Recht.
Mit 4:3 endete das erste Aufeinandertreffen zugunsten der Kauferinger. In einer Serie nach dem Modus best-of-three ist das bereits ein Matchball – diesen gilt es aber auch zu verwandeln. Zur Erinnerung: Gegen Schenefeld im Playdown-Halbfinale fehlte den Red Hocks dieser Killerinstinkt. Doch auch der FBC, der zuletzt immer wieder mit seiner Offensive haderte, bekam den Sack gegen trotz Führung kurz vor Schluss zum Auftakt gegen Schriesheim nicht zu. Nun gilt aber für beide Teams: neue Serie, neues Glück. Noch dazu kommt: Das Derby wird auch auf den Tribünen einige Kräfte freisetzen.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir die Serie vorzeitig beenden können“, sagt Angreifer John Blümke. Beim FBC sieht man das naturgemäß anders. „Wir haben einen breiteren Kader und mehr Qualität als Kaufering“, ließen die Münchener über Instagram wissen. Es werde eine Herausforderung auch für den Kopf: „Derby, Abstiegskampf, da wird’s heiß hergehen.“
Das bayerische Team, das die Serie gewinnt, springt dem Gevatter Abstieg allerdings auch nur vorläufig von der Schippe. Der Verlierer geht direkt in die 2. FBL, der Gewinner erhält einen Aufschub, nämlich eine Bewährungschance in der Relegation. So ist es aufgesetzet.
Spielort ist der Bildungscampus Riem in der Paul-Wassermann-Straße 16 in München.
