Kaufering – Es ist Land in Sicht für die Red Hocks, aber noch keine Rettung erfolgt. Nachdem die Kauferinger Spiel eins der Relegationsserie mit 6:3 gewonnen haben, brauchen die Bundesligafloorballer am kommenden Wochenende zu Gast beim SC DHfK Leipzig noch einen weiteren Sieg, um endgültig wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Dann wäre der Klassenerhalt fix.
Nur handgezählte drei Chancen für Leipzig, zwei für Kaufering – das, was das erste Drittel da am Samstag bot, war schwere Relegationskost. Beide Teams leisteten sich schon im Aufbau technische Fehler, sodass wenig Spielfluss aufkam. Die bessere Effizienz war dabei aber auf der Seite der Gäste: Nachdem Johannes Föhr (3.) nach einer schönen Kombination das 1:0 erzielt hatte und Bruder Benedikt unmittelbar darauf aus kurzer Distanz fast nachgelegt hätte, drehten die Leipziger mit zwei starken Distanzschüssen durch Paul Philip Lorenz (8.) und Leonard Gunstheim (13.) die Partie. „In der Spieleröffnung und allgemein mit Ball müssen wir schnellere Entscheidungen treffen und präzise in unseren Aktionen sein“, fordert Kauferings Center Daniel Wipfler. „Wir haben uns offensiv nicht an unseren Plan gehalten, der Rückstand war völlig verdient“, fasst Verteidiger Tobias Hutter zusammen.

Zurück aus der Kabine zeigten sich die Red Hocks, die ihre erste Reihe vor Spielbeginn wegen des Ausfalls von Calli Rieß hatten umbauen müssen, gefestigter. Ins Aufbauspiel habe mehr Kontrolle Einzug gehalten, gegnerische Chancen habe man auch aufgrund der guten Arbeit nach vorne kaum mehr zugelassen, so Hutter. Kaufering setzte sich fortan immer besser fest und fand Lücken – Benedikt Föhr glich aus (26.). Als dann auch noch Juho Laakso den Ball von Leipzigs Abwehrroutinier Aigars Belasovs stibitzte, war die Führung wieder in Kauferinger Hand (31.). „Das war der Knackpunkt“, so Hutter. Das 4:2 durch Martin Rieß (38.) auf Vorlage von Marco Keß sorgte für weiter beruhigte Nerven zur zweiten Pause.
Im letzten Durchgang verkürzte Leipzig nach Ablauf einer Überzahl zwar noch durch Julius Ondruschka (54.), kurz danach gelang den Kauferingern aber erneut ein Ballgewinn nah am Gästetor, Benedikt Richardon (55.) sorgte für die Vorentscheidung. Nachdem die Messestädter ihren guten Schlussmann Erik Freund zugunsten einer Schlussoffensive vom Feld nahmen, traf John Blümke zum Endstand ins leere Tor.
Noch ein Sieg zum Klassenerhalt
„Wir haben mit dem ersten Sieg in der Serie Selbstvertrauen getankt, sind uns aber bewusst, dass Leipzig nun mehr denn je investieren wird“, schaut Wipfler auf die Aufgaben des kommenden Wochenendes. Es gelte, ein Entscheidungsspiel am Sonntag (16 Uhr) abzuwenden und schon am Samstag (18 Uhr) alles klar zu machen. Spiel eins habe gezeigt, dass das Herausspielen von Abschlüssen gegen Leipzig mit harter Arbeit verbunden sei. Seinerseits werde des SC DHfK vorwiegend durch Konter gefährlich. „Da wird es unsere Aufgabe sein, schneller die Mitte des Feldes zu kontrollieren. Gelingt uns das, gewinnen wir das Spiel und die Serie und bleiben erstklassig.“