Augsburg/Ingolstadt – Das bayerische Teilnehmerfeld im FD-Pokal ist im zweiten Teil der ersten Runde weiter geschrumpft: Die Schanzer Ducks des ESV Ingolstadt mussten gegen den Zweitligakonkurrenten Tollwut Ebersgöns eine 4:14-Niederlage hinnehmen. Der TV Augsburg räumte indes die zweite Mannschaft der SSF Dragons Bonn aus dem Weg. Ab dem zweiten Drittel setzten sich die Fuggerstädter gegen die personell dünn besetzten Gäste ab, am Ende stand ein 7:2-Sieg.
ESV Ingolstadt Schanzer Ducks vs. Tollwut Ebersgöns 4:14 (2:4; 1:5; 1:5)
Jochen Kleinbauer (Spieler Ingolstadt): „Personell konnten wir aus den Vollen schöpfen. Wir hatten drei volle Reihen. In der Konstellation, in der wir angetreten sind, liefen die letzten Trainingseinheiten super. Daraufhin haben wir uns entschieden, genauso zu spielen. Das Ziel war ganz klar der Einzug in die zweite Runde. Im Spiel selbst ging aber leider nicht viel zusammen. Individuelle Fehler, Abweichungen von unserer Spielidee, unnötige Strafen. Damit war das Debakel besiegelt. Wie bereits angesprochen lag es nicht an unseren Fähigkeiten, sondern an der Umsetzung und Disziplin. Der Sieg für Ebersgöns war absolut verdient, auch in der Höhe. Wir analysieren das Spiel akribisch und haben bereits die ersten Schritte eingeleitet. In den nächsten Einheiten werden wir punktuell auf die Fehler eingehen. Die nächsten vier Wochen werden gezielt genutzt, um wieder in die Spur zu kommen, um am 30. Oktober (Zweitligaspiel, erneut gegen Ebersgöns, d. Red.) einen ähnlichen Auftritt wie bei ersten Liga-Spiel gegen Rennsteig abzuliefern.“
Felix Meyer (Trainer Ebersgöns): „Da es sehr kurzfristig zu einigen Absagen kam, waren wir mit zehn Feldspielern und einem Torhüter recht minimalistisch angereist. Zudem musste unser Kapitän das Coaching übernehmen und hoffen, dass sich niemand verletzt. Wir wollten uns in Ingolstadt gut verkaufen und uns im Vergleich zu unserem ersten Ligaspiel (16:6-Sieg über Calw, d. Red.) noch etwas steigern. Dabei wollten wir uns voll und ganz auf unser eigenes Spiel konzentrieren und uns weder von den Schiedsrichtern noch Gegenspielern aus dem Konzept bringen lassen. Alle Spieler, die die acht Stunden Autofahrt auf sich genommen haben, konnten in den 60 Minuten eine solide Leistung abrufen. Dabei galt das Prinzip ‚Qualität statt Quantität‘ und das Endergebnis war eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung. Das zweite Drittel schaffte eine gewisse Distanz zum teilweise druckvollen Spiel von Ingolstadt. Die Angriffsbemühungen ließen nach und wir konnten am Ende mit nur vier Gegentoren sehr zufrieden sein. Die nächste Aufgabe werden die Zweitligaheimspiele gegen München und Rennsteig am 3. und 10. Oktober sein. Wir gehen von zwei Mitkonkurrenten um die Playoffs aus, auf die wir uns in intensiven Trainingseinheiten vorbereiten wollen. Danach sind wir natürlich auf unser Los für die nächste Pokalrunde gespannt und hoffen auf den Heimvorteil.“
TV Augsburg vs. SSF Dragons Bonn II 7:2 (1:1; 4:0; 2:1)
Daniel Nustedt (Spielertrainer Augsburg): „Wir waren mit 16 Feldspielern und einem Goalie sehr gut aufgestellt, haben aber mit zwei Reihen begonnen. Wir wollten die Punkte, die wir in der Saisonvorbereitung angegangen sind – Spieleröffnung und das Spiel im letzten Angriffsdrittel – auch unter Wettkampfbedingungen forcieren. Das hat in Teilen gut geklappt, gerade gegen Ende hin. Wir sind aber noch nicht da, wo wir hinwollen und wo wir uns schon gewähnt haben. Es sind viele neue Inhalte, viele neue Gesichter im Team. Das braucht Zeit, dann sind wir aber gut aufgestellt für die neue Saison. Knackpunkt nach dem sehr engen ersten Drittel waren einige Strafen für Bonn, sodass wir zu Toren gekommen sind, die unserem Spiel mehr Ruhe und Sicherheit gegeben haben. Die Bonner haben mit sechs Feldspielern zu keiner Zeit nachgelassen, haben uns situativ auch im letzten Drittel noch hoch gepresst. Das war sicher nicht einfach. Für uns ist der Einzug in die zweite Pokalrunde ein Novum, mal schauen, wie weit uns unser Weg noch führt. Großes Lob an meine Mannschaft, die nach langer Wettkampfpause gut reingekommen ist, lediglich die Intensität in der Mittelzone haben wir noch vermissen lassen. Wir wollen jetzt spielerisch auf jeden Fall den nächsten Step machen und die neuen Spieler weiter integrieren.“
Foto: Laura Olenik/Schanzer Ducks