Raubling – Vier von fünf Teams mischen im Rennen um die beiden Startplätze für die Süddeutsche Meisterschaft mit. Die Regionalliga Herren GF erlebt gerade eine ganz heiße Phase, da beschert der Spielplan nochmals Extrawürze: Rohrdorf und Augsburg sowie Nürnberg und Stern München 2 treffen binnen zwei Wochen je zweimal aufeinander. Die ersten Durchgänge dieser wegweisenden Duelle gingen an den TVA und die NUT’s.
Lumberjacks Rohrdorf vs. TV Augsburg
Es ist die Stunde der Strategien und Taktiken, doch sah Rohrdorf seine Überlegungen nach 13 Minuten bereits komplett über den Haufen geschmissen. „Augsburg startete stark, wir defensiv eher nachlässig“, hadert Lumberjacks-Kapitän Valentin Coric. Nils Sedelmeier nach bereits 38 Sekunden und danach per Penalty (12.) sowie unmittelbar darauf TVA-Angreifer Oliver Beer mit seinem Comeback-Treffer (13.) stellten schnell auf 0:3.
Augsburgs Spielertrainer Daniel Nustedt fühlt sich in seiner Vorbereitung bestätigt. „Wir haben uns etwas überlegt und das über das ganze Spiel sehr sehr gut umgesetzt, sodass Rohrdorf in der Spieleröffnung und -fortsetzung wenig eingefallen ist.“
Zwar, so Coric, schüttelten die Lumberjacks diesen Dämpfer ordentlich ab. Doch erholten sie sich von dem Rückstand, der in der 23. Minute durch Patrick Kudella noch auf 0:4 anwuchs, nicht mehr. Es war dies der letzte TVA-Treffer des Spiels. Erkannte Coric in den verbleibenden fast 40 Minuten eine Partie, in der die Lumberjacks den Augsburgern die Stirn boten, sah Nustedt ein „souveränes Runterspielen“. Zwar verkürzten Maria Sick (24.) und Tobias Zaus (33.) noch, näher schoben sich die Rohrdorfer aber nicht mehr heran. Die restlichen rund 30 Minuten blieben torlos.
So seien die Aufgaben fürs nächste Aufeinandertreffen schnell zusammengefasst, schildert Coric: Eine vor allem anfangs aufmerksamere Defensive und mehr Torgefahr. Auf Augsburger Seite gebe es indes wenig Änderungsbedarf, findet Nustedt. Im Vergleich zur Nürnberg-Niederlage sei die Zahl individueller Fehler – die er für beide Rohrdorfer Treffer als ursächlich sieht – verringert worden, das Defensivkonzept gegen die Lumberjacks habe sich bewährt. „Zwei Gegentore in 60 Minuten sprechen für sich.“
NUT’s 04 Nürnberg vs. FC Stern München 2
Gegentore waren derweil auch ein großes bisherige Thema bei der zweiten Mannschaft des FC Stern München. 68 Mal hatte es in den vorangegangenen fünf Partien eingeschlagen, gegen die NUT’s 04 Nürnberg lief es am Samstag bedeutend besser. Erst ein Nürnberger Dreierpack zur Mitte des Schlussdrittels durch Moritz Schewe (48., 51.) und Jonas Mumperow (49.) ließ die Sterne ins Hintertreffen geraten.
Erstmals überhaupt gingen die Landeshauptstädter nach 20 Minuten sogar mit einem Vorsprung in die Kabine: Dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch NUT’s-Torjäger Joshua Platten (13.) nach dem Führungstreffer Galip Sahins (10.) ließ Lassi Tyven (18.) das 1:2 folgen.
Im zweiten Durchgang egalisierte Platten (23.) zwar, seine Nürnberger taten sich mit nur sieben Feldspielern aber schwer, eine offensive Lösung zu finden. Die späten Treffer Schewes und Mumperows waren es dann, die den Ausschlag zugunsten der NUT’s gaben.
Am Samstag treffen die vier Teams erneut aufeinander, diesmal in Augsburg. Die Lumberjacks müssen dann bereits punkten, um den Einzug zur Süddeutschen Meisterschaft noch aus eigener Kraft schaffen zu können – bei Punktgleichheit mit den Red Hocks Kaufering 2 am Saisonende spräche der direkte Vergleich für die Rohrdorfer. Und auch Nürnberg braucht weitere Zähler, um sich seine Chancen zu wahren.
Beitragsfoto: Sport in Augsburg