So lief der zweite Spieltag in der Regionalliga Süd – Herren Großfeld

Bayern – Zwei Kantersiege und einmal Verlängerung – so lässt sich der zweite Regionalligaspieltag in Augsburg zusammenfassen. Während Rohrdorf die Reserve des FC Stern mit 17:3 abfertigte und die SG Augsburg/Nordheim die Sportfreunde Puchheim mit einem allerding holpernden 10:2 bezwang, setzte sich die Zweitvertretung der Red Hocks Kaufering in der Overtime mit 7:6 gegen die SG Nürnberg/Regensburg durch.

FC Stern München 2 vs. Lumberjacks Rohrdorf

Florian Faltermeier legt auf, Spielertrainer Kilian Tiefenthaler oder Zweitligarückkehrer Victor Borberg (Foto: Finkenzeller) vollstrecken. Nachdem alle Tore des mit 1:5 geendeten ersten Drittels – zum zwischenzeitlichen Anschluss kam die Reserve des FC Stern durch ein Eigentor (7.) – nach diesem Schema fielen, setzte sich dieses Rohrdorfer Trio auch im weiteren Spielverlauf immer wieder gefährlich in Szene. Mit 17:3 bekräftigten die Lumberjacks ihr Wiedererstarken nach der schwierigen vergangenen Saison.

„Ein Sieg war in der personellen Aufstellung eher unwahrscheinlich gegen Rohrdorf“, musste München-Trainer Sönke Grimpen ebenso wie Tiefenthaler mehrere krankheitsbedingte Ausfälle hinnehmen. Das selbstgesteckte Ziel, in einer kompakten Defensive möglichst wenige Gegentore zu kassieren, habe sein FC Stern aber verpasst. Dass es bereits in der ersten Minute im Kasten klingelte, habe Spuren am Selbstvertrauen hinterlassen. Vor allem in der ersten Hälfte des zweiten Drittels wurde es durch einen Rohrdorfer 6:0-Lauf deutlich. „Da sind uns leider einige individuelle Fehler unterlaufen“, fasst Grimpen zusammen.

„Wir wollten das Spiel kontrollieren und mit viel Ballbesitz zu klaren Torchancen kommen“, schildert indes Tiefenthaler. Insgesamt habe das gut geklappt, Luft nach oben sei aber reichlich vorhanden – eine Steigerung sei schon für das Pokalheimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen Zweitligist Calw das Ziel.

VfL Red Hocks Kaufering 2 vs. SG Nürnberg/Regensburg

Endete das Auftaktdrittel nach Toren durch Justus Wende (5.) und Lukas Wexenberger (7.) für Kaufering sowie Treffern auf Nürnberg-Regensburger Seite von Daniel Werner (2. und 8.) und Simon Neugebauer (12.) mit 2:3 noch halbwegs ausgeglichen, so nahmen die Abschnitte zwei und drei deutlichere Verläufe – zunächst zugunsten der SG, dann der Red Hocks.

Nach John Blümkes zwischenzeitlichem Ausgleich (24.) war es erneut Neugebauer, der die Partie in die Nürnberg-Regensburger Richtung zog. Auf sein 3:4 (25.) ließ er noch das 3:5 (29.) folgen, nur 26 Sekunden später stellte Christoph Gehl den Drei-Tore-Abstand her.

Das zweite Drittel sei hervorragend gelaufen, freut sich Matthias Germscheid, der für die mit nur neun Feldspielern angetretene SG aushilfsweise das Tor hütete. „Wir wollten hinten kompakt stehen und durch Konter die Kauferinger aushebeln.“ Deren Ziel sei es gewesen, die langen gegnerischen Bälle zu unterbinden, schildert Youngster Gregor Denk. Geklappt habe das ganz gut. Doch fanden die Nürnberger und Regensburger andere Wege zum erfolgreichen Abschluss.

„Pfosten, Latte, vorbei.“ Kauferings Trainer Tom Richardon zur Effizienz seiner Mannschaft.

Von den defensiven Versäumnissen der Kauferinger wanderte der Fokus im Schlussdurchgang aber hin zu den offensiven. „Pfosten, Latte, vorbei“, bemängelt Trainer Tom Richardon mit Blick auf die Aufholjagd seines Teams fehlende Treffgenauigkeit. Doch immerhin der Ausgleich klappte noch: Marc Lippert (48.), Dominik Thiel (49.) und Johannes Föhr (54.) stellten auf 6:6. „Am Anfang vom letzten Drittel haben wir zu sehr versucht die Führung zu verteidigen und zu wenige Angriffe konsequent zu Ende gespielt“, bedauert Germscheid, der als SG-Goalie in den Mittelpunkt rückte. „Wir sind jeden Meter gegangen“, lobt Denk den Kauferinger Einsatz. „Schade, dass wir unsere Stärke erst im dritten Drittel wirklich ausgespielt haben.“

Die Verlängerung dauerte dann knapp acht Minuten, ehe erneut Föhr das 7:6 für die Red Hocks unter Dach und Fach brachte. „Mehr Genauigkeit im Passspiel, abgeklärter nach vorne spielen, weniger Stockschläge“, erkennt Denk die Aufgaben für seine Mannschaft im Training bis zum Duell mit der SG Augsburg/Nordheim am 22. Oktober. „Wir werden uns unsererseits in den nächsten Wochen um Standardsituationen kümmern müssen“, fasst Germscheid mit Blick auf das anstehende Aufeinandertreffen mit den Lumberjacks Rohrdorf zusammen.

SF Puchheim vs. SG Augsburg/Nordheim

Holte sich ein Lob von SG-Spielertrainer Nustedt ab: Goalie-Youngster Felix Schröppel. (Foto: Olenik)

Noch in der Findungsphase sieht sich Liganeuling Puchheim. Mit der SG Augsburg/Nordheim wartete da der nächste große Prüfstein. Der deutlichen 2:10-Niederlage kann Trainerin Silke Hager so auch mehrere gute Ansätze abgewinnen. Einiges habe mit zunehmende Spieldauer immer besser funktioniert, schildert sie, nachdem es durch Tore von Long Thanh Nguyen (6.), Talent Jonas Knaus (7., 20.) und Phillip Hofer (15.) mit 0:4 in die erste Pause ging. „Mit der Zeit haben wir mehr Sicherheit bekommen und so gelangen dem Ende zu auch einige schöne Spielzüge und Konter“, freut sich Hager.

Nachdem es bis zur Hälfte des zweiten Durchgangs dauerte, ehe Marius Merz (32.) und Nils Sedelmeier (33.) auf 0:6 erhöhten, sorgten Maximilian Hager (37.) und Luis Naumann (39.) für die Puchheimer Ehrentreffer. „Das, was gut geklappt hat, wollen wir weiter festigen, einigen Spielern noch mehr Sicherheit und Zutrauen geben und die Reaktion auf den Gegner und sich ergebende Chancen ausbauen“, fasst Hager zusammen.

„Mehr Fragezeichen als Antworten.“ SG-Spielertrainer ist vor allem mit dem zweiten Drittel unzufrieden.

Seinem Team dagegen habe die Partie mehr Fragezeichen aufgeworfen als Antworten geliefert, sagt Daniel Nustedt. „Wir wussten, dass Puchheim uns eher uns Spiel überlassen wird“, sieht der SG-Spielertrainer sich durch die Ballbesitzverhältnisse bestätigt. Habe die Lösungsfindung im ersten Drittel noch gut funktioniert, sei der Faden im zweiten Abschnitt dann komplett gerissen. Die individuellen Fehler häuften sich, worunter die Stimmung litt. Torwart Felix Schröppel holte sich ein Nustedt-Lob als sicherer Rückhalt ab, für den Rest galt es fortan, sich wieder auf die Basics zu konzentrieren, so Nustedt. Merz (41., 45.), Knaus (51.) und Marek Sedelmeier (56.) steuerten die restlichen Tore zum Endstand bei. „Wir waren leider nicht so souverän, wie wir uns das vorgenommen haben. Gegen erfahrenere Gegner kann das dann auch mal anders laufen“, mahnt Nustedt zur Wachsamkeit.

Immerhin: Als nach zwei Spieltagen einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft kann die SG Augsburg/Nordheim aus der Warte des Tabellenführers heraus die richtigen Schlüsse ziehen. Am Sonntag (16 Uhr) empfängt sie Zweitliga-Vertreter FC Stern München in Donauwörth zum Pokal-Fight.

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