2. FBL 23/24: Keine bayerischen Aufstiegswilligen aus der Regionalliga

Bayern – Bayerisches Derby am Samstag in der 2. FBL Süd/West: Das 5:8 zwischen Spitzenreiter FC Stern München und den ESV Ingolstadt Schanzer Ducks wollten 164 Zuschauer sehen (Foto: Olenik). Dass weitere bayerische Standorte aus der Regionalliga nach oben drängen, um auf der Landkarte der zweiten Liga aufzutauchen, ist aber zumindest in der kommenden Saison nicht zu erwarten.

Am Mittwoch verstrich die Frist für Bayerns Regionalligisten, um Aufstiegsambitionen in Richtung 2. FBL Süd/West anzumelden. Dabei zeigte sich: Nach oben will aktuell erneut niemand. Wieso das so ist, ob sich das perspektivisch ändern könnte und wie die Überlegungen für nächste Saison aussehen, schilderten die Teamverantwortlichen in kurzen Interviews.

Kilian Tiefenthaler (Spielertrainer Lumberjacks Rohrdorf): „Wir haben keine Ambitionen in die 2. FBL aufzusteigen. Der Grund ist derselbe wie in den letzten Jahren, nämlich wenig Zeit. Die Wochenenden sind unseren Spielern zu wertvoll um zwei Tage weit weg von daheim zu verbringen. Vielleicht ist da auch unsere geographische Lage mit weiten Fahrten ein Faktor, dass ein Aufstieg nicht so reizvoll ist. Dazu kommt unser Personalmangel. Wir wollen nächste Saison schauen, dass wir die Jugendspieler mehr hochziehen; aktuell sind wir im Vergleich ja doch eine der älteren Regionalligamannschaften. Dafür ist die 2. FBL auf keinen Fall der richtige Weg. Regionalliga werden wir wieder melden, vorausgesetzt, wir bekommen einen Kader zusammen. Wir werden ein paar Abgänge haben, die Auslandssemester absolvieren, das müssen wir gut kompensieren.“

Daniel Nustedt (Spielertrainer SG Augsburg/Nordheim): „Wir haben uns gegen den Aufstieg entschieden, wollen aber bei der Süddeutschen Meisterschaft dabei sein. Wir haben vor einigen Monaten im Team abgestimmt. Eine knappe Mehrheit war dafür, weiterhin in der Regionalliga zu spielen. Hauptgrund war der, dass die Strukturen nicht wirklich da sind, um wirklich wettbewerbsfähig für die 2. FBL zu sein. Reizvoll wäre ein Aufstieg schon mal, es fehlt aber noch ein entsprechender breiter Unterbau an Jugendspielern. Da muss erst noch ein bisschen gearbeitet werden, bevor es soweit ist. Wir sind nächste Saison weiterhin Teil der Regionalliga, wahrscheinlich auch wieder als SG.“

Aufstiegswillig – aber nicht jetzt. So wie die SF Puchheim (blau) und die Red Hocks Kaufering (rot) sehen es auch andere Regionalligisten. (Foto: Wagner)

 

Tom Richardon (Trainer VfL Red Hocks Kaufering 2): „Wir haben keinen Aufstiegswunsch hinterlegt, da mit unserem aktuellen bzw. kommenden Gefüge als zweite Mannschaft schwer zu planen ist. Aufgrund der vielen Jugendlichen in unseren Reihen, die vor dem Abschluss stehen, ist ein Aufstieg eher schwierig. Langfristig ist die 2. FBL schon reizvoll, da das Niveau doch etwas höher ist und wir u.a. im Pokal gezeigt haben, dass wir mithalten könnten. In aktueller Verfassung sind wir 2023/24 in der Regionalliga richtig.“

Matthias Germscheid (Teamsprecher SG Nürnberg/Regensburg): „Ein Aufstieg ist für uns momentan noch sehr entfernt. Uns geht es darum, erst einmal Konstanz in unsere Leistungen zu bringen. Auch weil Regensburg Studentenstadt ist, haben wir über die Saisons verteilt immer wieder viele Spielerwechsel. Das wird auch zur neuen Saison wieder so sein; wir spielen weiterhin Regionalliga.“

Sönke Grimpen (Trainer FC Stern München 2): „Wir dürfen leider nicht aufsteigen, weil unsere erste Mannschaft noch in der 2.FBL spielt. Ein Aufstieg ist erst dann für uns sinnvoll, wenn die erste Mannschaft in der 1.FBL spielt und es eine stabile dritte Herrenmannschaft gibt. 2023/24 nehmen wir wieder auch an der Regionalliga teil; das ist alternativlos, solange wir keinen attraktiven Spielbetrieb auf dem Großfeld für die U17 haben.“

Silke Hager (Spielertrainerin SF Puchheim): „Wir stehen erst am Anfang, müssen uns erproben und Erfahrung sammeln. Langfristig halten wir die 2. FBL für sehr reizvoll und setzen uns das als Ziel. Bis dahin liegt noch ein Stückchen Arbeit vor uns. Nächstes Jahr geht es in der Regionalliga für uns darum, nicht mehr alle Spiele zu verlieren, mehr Punkte zu sammeln, mehr Tore zu schießen. Wir sehen da Potenzial und uns auf einem guten Weg. Wir freuen uns darauf zu zeigen, dass mit uns zu rechnen sein wird.“

 

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