Bayern – Nach dem Trophy-Sieg ihres Landeskaders erhalten mehrere bayerische Floorballtalente die Gelegenheit, sich Anfang September beim ersten Sichtungslehrgang für die neue U17-Nationalmannschaft zu empfehlen. Worauf es nun ankommt, schildert Bundestrainer Kevin Kapfer im Interview.
Torwart Raphael Landherr (SV Amendingen), Verteidiger Jonathan Krevet (Red Hocks Kaufering) sowie die Angreifer Kai Finkenwirth, Imo Ziemendorf (beide FC Stern München) und Johannes Probst (Amendingen; Foto) dürfen darauf hoffen, in Dresden für weitere positive Eindrücke im Notizblock der Bundestrainer zu sorgen. Auf der Nachrückerliste landeten Moritz Franz, Justus Lerchl (beide Verteidiger, beide FC Stern München) und Tom Zöllner (Angreifer; Kaufering) sowie mit Philipp Härter (TV Schriesheim) ein weiterer ihrer Kollegen aus der süddeutschen Auswahl.
Mit der Berufung gehe sicherlich ein Traum in Erfüllung, weiß Bayerns Landeskadertrainer Federico Vanoni. Schließlich sei eine solche auch Belohnung für jahrelangen Einsatz. „Die Nachrücker sollten es als Ansporn sehen, dass sie kurz vor diesem Sprung sind.“ Überhaupt sei erfahrungsgemäß vor allem zu Beginn einer Nationalmannschaftskampagne noch vieles im Fluss. Die Chance für eine erfolgreiche Bewerbung bestehe sicherlich auch weiterhin.
Und wie sieht es Bundestrainer Kevin Kapfer?
Servus Kevin, wie blickt das Trainerteam der neuen Kampagne entgegen? Der Sichtungslehrgang vom 1. bis 3. September ist so etwas wie ein Startschuss, die Vorbereitung darauf läuft aber sicher schon eine Weile?
Kapfer: „Servus, wir freuen uns natürlich auf diesen Termin. Ich arbeite gemeinsam mit Julian Rüger, Robert Perl und Marius Fisterer in einem hochmotivierten Staff an der Kampagne 2023/25. Gepaart mit den Learnings aus der letzten Kampagne haben wir uns viel vorgenommen und wollen gerade, was die Betreuung außerhalb der Lehrgänge angeht, noch enger mit den Spielern zusammenarbeiten. Durch die breite Aufstellung von nun drei Trainern plus einem Torhüter-Trainer haben wir nochmal mehr Möglichkeiten als vergangenes Jahr.“
Bei der Sommertrophy der neuen U17-Landeskader in Magdeburg habt Ihr ja schon einige Eindrücke gesammelt. Wie sehen die bisher aus?
Kapfer: „Recht positiv, wir blicken optimistisch auf die neue Kampagne. Wir sind uns im Staff einig, dass wir vom Start weg ein höheres Spielniveau erwarten als im September 2021. Dass alle nominierten Spieler großes Potenzial haben und viel Talent mitbringen, davon sind wir überzeugt.“
Stichwort ‚überzeugen‘: Das von dir angesprochene Potenzial ist das eine, aber es will halt auch abgerufen werden. Worauf legt Ihr dabei Wert?
Kapfer: „Das Umfeld ist für die Spieler natürlich ein neues und es wird spannend zu sehen sein, ob sie ihre Leistung hier bestätigen können. Innerhalb der Trainings werden wir möglichst viele Bereiche des Spielerprofils anschneiden. An Möglichkeiten, sich zu empfehlen, soll es nicht scheitern. Auch werden die soziale Komponente sowie das Thema Sportler-Persönlichkeit und Zielsetzungen zunächst im Vordergrund stehen. Anschließend haben wir in zwei Entwicklungslehrgängen die Möglichkeit, uns auf die ersten Länderspiele im Februar 2024 vorzubereiten. Das Hauptaugenmerk wird auf dem 1:1-Verhalten und der Spielerrolle zwei liegen. Entsprechende Fähigkeiten in diesen beiden Bereichen erachten wir als fundamental für die Umsetzung unserer Spielphilosophie, an der wir in den nächsten Lehrgängen dann im Detail arbeiten werden.“
Beitragsfoto: Floorball Deutschland