Bayern – An der Tabellenspitze ist jetzt alles klar: Hinter den Red Hocks Kaufering 2, die nun nach einem 8:0 gegen die Lumberjacks Rohrdorf auch rechnerisch als Meister feststehen, zieht die SG Nordheim/Augsburg ins Süddeutsche Final4 ein. Die Schwaben behielten im Verfolgerduell mit dem FBC München mit 5:4 die Nerven und sind aufgrund des direkten Vergleichs nicht mehr einzuholen. Spannend bis zum Schluss geht es indes in der zweiten Tabellenhälfte zu. Nach dem 6:4 der SG Nürnberg/Regensburg gegen die SF Puchheim kann auf den Rängen vier bis sechs noch alles passieren.
Lumberjacks Rohrdorf vs. VfL Red Hocks Kaufering 2: 0:8
Schon früh mehr als nur eine Hand am Pokal hatte die Zweite der Red Hocks: „Leider waren wir zu Beginn viel zu unaufmerksam“, bedauert Rohrdorfs Valentin Coric den ersten Pausenstand von 0:5. Zwar fingen sich seine Lumberjacks mit fortlaufender Spieldauer, doch war da bereits alles klar.
Immerhin: Am Spielstand von 0:8 änderte sich nach dem zweiten Drittel nichts mehr. Fleißigster Punktesammler war Kauferings Nachwuchsangreifer und Vierfach-Torschütze Tom Zöllner. „Trotz vielen Powerplays haben wir kein Tor erzielt“, sieht Coric für Rohrdorf auch vorne Baustellen. So sei das Ergebnis völlig verdient gewesen. Kauferings Spielertrainer Lukas Wexenberger ist zufrieden: „Das war über weite Strecken echt gut, mit teilweise coolen Kombinationen und sehenswerten Toren“. Das ein oder andere Experiment in Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf sei geglückt.
Auch Coric und die Lumberjacks richten den Blick nach vorne: „Für das letzte Saisonspiel nehmen wir uns vor, offensiv den Kopf aus Sand zu bekommen und die Saison mit einem Sieg zu beenden“ – Gegner ist am Samstag in Kaufering die SG Nürnberg/Regensburg.
SG Nordheim/Augsburg vs. FBC München 2 5:4
Zur Unzeit mit Blessuren plagten sich einige SG-Spieler herum, schildert Nils Sedelmeier, an diesem Tag Chef an der Bande. Die Folge: die ein oder andere holprige Situation, das ein oder andere Quäntchen zu wenig Tempo. Dass die Partie zunächst eher konterlastig war, habe seinem Team daher weniger geschmeckt.
Der Start gelang aber blendend, nach 43 Sekunden legte Marek Sedelmeier bereits vor. Der Ausgleich Imo Ziemendorfs (19.) hatte dann lange Bestand, ehe ein schwäbischer Doppelschlag für das 3:1 sorgte: Bei jeweils einem Spieler auf der Strafbank legte Marius Merz vor (33.) und Phillip Hofer (35.) nach.
Hofer war es dann auch, der zu Beginn des Schlussabschnitts noch erhöhte. Der FBC rüttelte lange vergebens an der Ketchup-Flasche, dann aber umso erfolgreicher: Paul Handrich (46.) und Moritz Franz (49.) bereiteten den Weg für einen Showdown im Showdown, dann aber schwächten Strafen ihr Team – bei zwei Spielern mehr auf der Platte besorgte Marek Sedelmeier das 5:3 (57.).
Handrich (58.) stellte rasch wieder den Anschluss her, weitere erfolgreiche Abschlüsse blieben in der Münchener Schlussoffensive aber aus. Die etwas abgezocktere SG setzte sich durch und darf nun für das Süddeutsche Final4 planen.
SF Puchheim vs. SG Nürnberg/Regensburg
Die Puchheimer Konter gleich einfangen, noch bevor sie Fahrt aufnehmen, darauf lag das Augenmerk der Spieltags-Gastgeber. „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden“, freut sich SG-Kapitän Matthias Germscheid. Der Lohn: ein deutlicher Vorsprung nach Toren von Christoph Gehl (13.), Clemens Spitzenberg (17.) und Tomas Chaloupek (18.), den erst das 1:3 durch Rene Dod (19.) eintrübte.
„Im zweiten Drittel waren wir etwas unsicher und haben uns schwer getan“, zeichnet Germscheid, seines Zeichens auch Torschütze zum 1:4 (22.), nach, wie Dominik Jaumann (34.) und Maximilian Hager (37.) die stark ersatzgeschwächten Puchheimer heranbrachten.
Mit dem letzten Durchgang ist der SG-Kapitän zufriedener, wenngleich es auch hier nochmal spannend wurde, nachdem Dod auf Gehls 3:5 (51.) rasch wieder den Anschluss folgen ließ (52.). Mit seinem letzten Tor machte Dreierpacker Gehl dann aber einen Haken hinter die Partie und den Endstand perfekt.
Am Samstag gelte es jetzt, den letzten Tabellenplatz spät aber endgültig zu verlassen, so Germscheid.
Beitragsfoto: Franz