floorballshop.com Regionalliga: Zehnter Spieltag

Bayern – So spannend war das Rennen um die Spitze der floorballshop.com Regionalliga Bayern wohl noch nie: Vier Spieltage vor der Ziellinie haben noch vier Teams Aussichten auf den Titel. Aktuell wieder heiße Aktien sind die SG Amendingen/Puchheim und die Zweite der Red Hocks Kaufering. Beide setzten sich in ihren Spitzenspielen gegen direkte Konkurrenz durch. Dass sie mit dem Tabellenkeller nichts zu tun haben, untermauerten die Lumberjacks Rohrdorf.

PSV Wikinger München vs. Lumberjacks Rohrdorf

Best Player: René Ghigani-Braun und Loan Sebrak (v. links).

Liga-Neuling gegen Liga-Urgestein: Rein gar nichts anbrennen ließen die Lumberjacks gegen weiterhin punktlose Wikinger. Doch bis die Rohrdorfer den Dosenöffner gefunden hatten, dauerte es einige Zeit.

Denn gut 16 Minuten lang fiel überhaupt kein Tor. „Da haben wir unseren Matchplan recht gut umgesetzt“, lobt PSV-Spielertrainer René Ghigani-Braun seine Teamkollegen.

„Ausnahmsweise mal nicht unsere Power-Reihe“, kommentiert Spielertrainer Simon Behringer das 0:1 durch Martin Smit, in dessen Anschluss es noch vor der Pause drei weitere Male klingelte. Nicht das erste Mal, dass sich seine Wikinger binnen kurzer Zeit mehrere Gegentreffer einhandelten, mahnt Ghigani-Braun zu mehr Wachsamkeit.

Die Lumberjacks setzten ihrerseits ihr Vorhaben gut um, nach gegnerischen Ballgewinnen rasch Druck zu machen. Gleichzeitig gönnten sie sich selbst ausgedehnte Ballphasen, um sich ihre Abschlüsse zurecht zu legen. Neun verschiedene Torschützen des diesmal vollbesetzten Rohrdorfer Kaders schraubten den Spielstand bis zur Schlusssirene im Kauferinger Sportzentrum auf 0:12 hoch.

Es habe an Ideen im Spielaufbau sowie am Durchsetzungsvermögen gegen Rohrdorfs sehr starken Goalie Loan Sebrak gehapert, fasst Ghigani-Braun zusammen, warum es diesmal nicht reichte um über punktuelle Abschnitte hinaus mitzuhalten. „Insgesamt war es zu wenig“, räumt er ein. Sein Team trifft am kommenden Samstag auf die Zweite der Red Hocks.

„Diesen Drive wollen wir jetzt mitnehmen“, fasst derweil Simon Behringer zusammen, ehe es für die Lumberjacks gegen die SG Amendingen/Puchheim geht.

FBC München 2 vs. SG Amendingen/Puchheim

Best Player: Jannik Buhmann und Justus Lerchl (v. links).

Das gibt es selten: Der erste Pausenstand war gleichzeitig auch das Schlussresultat. Denn nachdem es mit 2:3 zugunsten der SG Amendingen/Puchheim in die Kabinen ging, ließen die beiden aufmerksamen Schlussleute Phillip Roßmann und Raphael Landherr keine weiteren Bälle mehr passieren.

In einem von Beginn an ausgeglichenen Match legte Benedikt Föhr nach siebeneinhalb Minuten vor (8.). Mit Moritz Franz‘ Ausgleich (12.) schien der Tabellenführer ins Rollen zu kommen, doch nur eine knappe halbe Minute später ging der Verfolger durch Luca Scharnagl wieder in Führung. Dass Jannik Buhmanns 1:3 (14.) bereits das spielentscheidende Tor sein sollte, war da noch nicht absehbar. Doch näher als mit Justus Lerchls Anschluss (17.) kam der FBC nicht mehr heran. Viele individuelle defensive Fehler seien es nicht gewesen, doch am Ende machten eben genau diese den Unterschied, analysiert FBC-Trainer Sören Krieger.

Seine Münchener versuchten es mit fortschreitender Zeit und vor allem im letzten Drittel immer wieder auch aus der Distanz. „Die Chancen waren da“, so Krieger. An der Zielgenauigkeit habe es aber gehapert, auch habe der Gegner mit Schlussmann Landherr ein echtes Ass im Ärmel gehabt. „Die Torhüterleistung war ein großer Faktor.“

Währenddessen kam die SG vornehmlich über Konter zu gefährlichen Abschlüssen. Zwar ließ Amendingen/Puchheim hier den ein oder anderen Hochkaräter aus – schlussendlich reichte es aber, um der nach dem Pokal ausgestreckten Münchener Hand empfindlich auf die Finger zu klopfen und sich selbst wieder in die vorderste Reihe zu drängeln.

Dass sein FBC trotz ordentlicher Leistung den Kürzeren zog, sei nach einer mäßigen Trainingswoche keine ganz große Überraschung gewesen, räumt FBC-Coach Krieger ein. Nun gelte es sich vor dem Spiel gegen Regensburg wieder aufs Wesentliche zu besinnen – vor allem offensiv seien die Panther im Aufwind. Die Liga ist spannend wie nie.

VfL Red Hocks Kaufering 2 vs. SV Nordheim

Best Player: Jonas Knaus und Kevin Keß (v. links).

Dazu trug auch der Kauferinger Statement-Sieg im Aufeinandertreffen jener beider Verfolger bei (Beitragsfoto: Börsch/Archiv), deren Saisonverlauf bisher von deutlichen Berg- und Talfahrten geprägt ist. Während die Red Hocks nun wieder alle Karten in der Hand haben, um noch in direkten Duellen mit München und Amendingen/Puchheim die Spitze zu erklimmen, sind die Nordheimer weiter ins Hintertreffen geraten – für die Schwaben hat mit Blick auf die Quali zur Süddeutschen Meisterschaft die Zeit der Rechenspiele begonnen.

Anfangs hielt die Partie, was die Tabellenkonstellation versprach: Nordheim startete griffiger und belohnte sich für seinen hellwachen Auftakt, indem Marek Sedelmeier einen Konter per trockenem Schuss in den Winkel zum 0:1 abschloss.

Die Gastgeber brauchten etwas Anlauf, zogen dann aber nach, als Comebacker Kevin Keß mit dem ersten seiner insgesamt vier Tore ausglich (10.). Die Minuten nach dem 2:1 durch Lukas Trieb (16.) stellten die Weichen dann neu. Kaufering hatte Dusel, dass der eigene Pfosten den raschen Ausgleich verhinderte, am Ende eines Powerplays erhöhte Tom Zöllner (20.) aber sogar noch.

Nach Wiederanpfiff nahm die Partie dann einen deutlichen Verlauf. Kaufering stellte rasch auf 6:1. Nordheim bekam kaum noch Zugriff aufs Spiel und verlor seinen Topscorer, nachdem Sedelmeier im Anschluss an einen Zusammenprall nicht mehr weitermachen konnte.

Mehrfach zeichnete sich SVN-Goalie Felix Schröppel aus, dennoch wuchs der Spielstand bis ins Schlussdrittel weiter an. Immerhin der Schlusspunkt gehörte den Nordheimern: Mit dem 12:3 eine Sekunde vor Schluss machte Lukas Rebele einen Haken hinter das Verfolgerduell.

Ausblick

Bereits am kommenden Samstag geht es in der floorballshop.com Regionalliga weiter. Mit den Wikingern München und den Panthern Regensburg lauern zwei Kellerkinder darauf, den Favoriten Kaufering beziehungsweise München entscheidend ein Bein zu stellen und sich so einen Platz in den Geschichtsbüchern dieser ohnehin schon dramatischen Saison zu sichern. Eine weitere Reifeprüfung erwartet die SG Amendingen/Puchheim: Für sie geht es gegen Rohrdorf. Im Hinspiel behielten die Lumberjacks noch die Oberhand.

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